APA/APA/AFP/ANDREW CABALLERO-REYNOLDS

Trump hat es in Gaza nicht eilig

Nach seinem Vorstoß zur Umsiedlung der Palästinenser aus dem Gazastreifen sieht US-Präsident Donald Trump keinen Grund "zur Eile". Trump sagte auf die Frage eines Journalisten nach einem Zeitplan im Weißen Haus: "Die Vereinigten Staaten würden es im Grunde als eine Immobilientransaktion betrachten, bei der wir ein Investor in diesem Teil der Welt sind. Und es gibt keine Eile, etwas zu tun." Er spreche nicht von US-Truppen vor Ort, betonte der Republikaner.

Zuvor hatte er eine Entsendung amerikanischer Soldaten in den Gazastreifen nicht ausgeschlossen, um das zerstörte Küstengebiet übernehmen und wiederaufbauen zu können. "Wir wollen nicht, dass alle zurückkehren und dann in zehn Jahren wieder wegziehen. Das geht nun schon seit 50 Jahren so. (...) Wir wollen einfach nur Stabilität sehen", sagte Trump mutmaßlich mit Blick auf die Palästinenser im Gazastreifen. "Wir haben es nicht eilig. Es ist absolut nicht eilig", wiederholte Trump und betonte, dass die USA erstmals nichts investieren müssten - darum würden sich andere kümmern. Es war offen, was genau er meinte.

Der US-Präsident hatte am Dienstag im Beisein des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu verkündet, die USA würden den Gazastreifen "übernehmen" und in eine wirtschaftlich florierende "Riviera des Nahen Ostens" verwandeln. Nach Trumps Willen sollen die Einwohner des Gebiets künftig in anderen arabischen Staaten der Region unterkommen. Die Aussage stieß international auf Kritik. Die US-Regierung relativierte Trumps Pläne später.

Zusammenfassung
  • US-Präsident Donald Trump sieht keine Eile bei der Umsiedlung der Palästinenser aus dem Gazastreifen und betrachtet die Situation als eine Immobilientransaktion.
  • Trump schließt den Einsatz von US-Truppen im Gazastreifen nicht aus, um das zerstörte Gebiet zu übernehmen und wiederaufzubauen, mit dem Ziel, Stabilität zu schaffen.
  • Die internationale Kritik an Trumps Plänen führte dazu, dass die US-Regierung seine Aussagen später relativierte.