Mehrere Verletzte
Zivilist bei russischem Angriff nahe Kiew getötet
Bei dem russischen Angriff seien mehrere Häuser in Brand geraten und beschädigt worden. In einem Wohnhaus, in dem infolge des Angriffs ein Feuer ausgebrochen sei, soll laut Kalaschnyk die Leiche eines Zivilisten gefunden worden sein.
In der Region Kiew und dem östlichen Teil der Ukraine galt ab Dienstagabend für mehrere Stunden Luftalarm. Der Bürgermeister der Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, berichtete auf Telegram von einem Luftangriff. Von russischer Seite gibt es zunächst keine Stellungnahme.
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Die ukrainische Luftabwehr gab an, einen russischen Drohnengroßangriff in der Nacht weitgehend abgewehrt zu haben. Russland habe mit 177 Drohnen angegriffen, teilte die ukrainische Luftabwehr am Mittwoch mit. Davon seien 110 Drohnen abgeschossen worden. Weitere 66 Drohnen seien vom Radar verschwunden und wohl von der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden.
Russen zerstören 128 ukrainische Drohnen
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau fingen die Russen in der Nacht 128 ukrainische Drohnen ab und zerstörten diese. Allein 83 Drohnen seien über der Oblast Krasnodar im Süden Russlands abgeschossen worden.
Über mögliche Schäden und das ganze Ausmaß des ukrainischen Angriffes macht das Ministerium keine Angaben. Krasnodar liegt am Schwarzen Meer und ist mit der bereits 2014 von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim über die Brücke von Kertsch verbunden.
Russland arbeitet an Austausch von Kindern mit Ukraine
Russland arbeitet der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti zufolge an einem Austausch von Kindern mit der Ukraine. 16 Kinder aus der Ukraine sollten nach Russland geholt und zehn Kinder mit Verwandten in der Ukraine zusammengeführt werden, meldete die Agentur und zitierte die russische Beauftragte für Kinderrechte, Maria Lwowa-Belowa.
"Wir haben ein klares Mandat des Präsidenten, dass wir nur mit vollwertigen Rechtsvertretern zusammenarbeiten, das heißt mit Verwandten und Eltern, die Rechtskraft besitzen und für ihre Kinder sorgen können", sagte Lwowa-Belowa unter Verweis auf Präsident Wladimir Putin. Durch diese Kanäle seien derzeit 95 Kinder mit ihren Verwandten in der Ukraine wiedervereint worden und 17 Kinder nach Russland zurückgekehrt.
Die Ukraine hat dem Ministerium für Reintegration zufolge bisher 1.277 Kinder zurückgeholt, unter anderem über nichtstaatliche Organisationen und eigene Initiativen. Nach ukrainischen Angaben wurden während des Krieges mehr als 19.500 Kinder ohne die Einwilligung ihrer Angehörigen oder Erziehungsberechtigten nach Russland oder in von Russland besetzte Gebiete verschleppt. Die Ukraine bezeichnet dies als Kriegsverbrechen, die der UNO-Definition von Völkermord entsprechen.
Video: Drei Jahre Krieg in der Ukraine
Zusammenfassung
- Bei einem russischen Drohnenangriff auf die Region Kiew ist ein Mensch getötet und mindestens vier weitere verletzt worden.
- Die Ukraine berichtet, 110 von 177 russischen Drohnen abgeschossen zu haben.
- Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau fingen die Russen in der Nacht 128 ukrainische Drohnen ab.