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Tote bei Luftangriffen Israels im Gazastreifen

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge erneut viele Menschen getötet worden. In der Stadt Khan Younis im Süden des Küstengebiets seien mindestens 13 Palästinenser ums Leben gekommen, als Zelte getroffen worden seien, hieß es aus medizinischen Kreisen vor Ort. Weitere 26 Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Bei einem Luftangriff auf eine vom UNO-Flüchtlingshilfswerk UNRWA betriebene Schule im Flüchtlingsviertel Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens seien zudem rund 15 Menschen getötet und etwa 40 weitere verletzt worden.

Israels Armee teilte mit, die Luftwaffe habe "Terroristen, die in einer Schule des UNRWA in der Gegend von Nuseirat operierten" getroffen. Die Palästinenser hätten zahlreiche Angriffe auf Soldaten im Gazastreifen geleitet und geplant. Das Militär habe vor dem Angriff Schritte unternommen, um Schaden von der Zivilbevölkerung abzuwenden. Israels Armee warf der Hamas erneut vor, zivile Einrichtungen völkerrechtswidrig als Stützpunkte oder Schutzschilde missbraucht werden.

Im Westen der Stadt Khan Younis sei ein Kommandant einer Marineeinheit des Palästinensischen Islamischen Jihads (PIJ) aus der Luft angegriffen worden, hieß es vom Militär weiter. "Wir prüfen die Berichte, wonach infolge des Angriffs mehrere Zivilisten verletzt wurden." Auch diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.

Die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA hatte zuvor von einem weiteren israelischen Luftangriff auf ein Haus in Khan Younis berichtet, nach dem Sanitäter vier Leichen geborgen hätten. Drei Menschen seien dabei zudem verletzt worden. Auch in Rafah kamen dem Bericht zufolge am Morgen vier Menschen ums Leben.

Die Armee teilte mit, sie habe am Montag rund 40 Ziele im Gazastreifen aus der Luft angegriffen, darunter Scharfschützen- und Beobachtungsposten sowie militärische Anlagen der Hamas. Das Militär setzte zudem die Kämpfe im Zentrum des Gazastreifens sowie in Rafah im Süden des Küstengebiets fort. "Im Laufe des vergangenen Tages eliminierten die Truppen Terroristen", hieß es zum Einsatz in Rafah. Die Angaben ließen sich allesamt zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Das israelische Militär hat im Gaza-Krieg nach eigenen Angaben die Hälfte der Hamas-Militärführung ausgeschaltet. Schätzungsweise 14.000 Kämpfer seien seit Beginn des Einsatzes getötet oder gefangen genommen worden, teilte das Militär mit. Mitte März hatte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu bereits davon gesprochen, dass Israels Armee "mindestens 13.000 Terroristen" getötet habe.

Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden innerhalb der vergangenen 24 Stunden bei israelischen Angriffen mindestens 49 Palästinenser im Gazastreifen getötet. Insgesamt kamen demnach seit Kriegsbeginn mindestens 38.713 Menschen ums Leben, weitere 89.166 Menschen seien verletzt worden. Auch diese Angaben, die nicht zwischen Zivilisten und Kombattanten unterscheiden, lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.

Israelischen Medien zufolge gab es erneut einen Raketenangriff aus dem Gazastreifen auf Israel. Drei Geschosse wurden demnach auf israelisches Gebiete nahe der Grenze abgefeuert. Zwei Raketen seien auf offenem Gelände gelandet, eine weitere abgefangen worden.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen wurden laut palästinensischen Angaben mindestens 49 Menschen innerhalb der letzten 24 Stunden getötet und 89.166 verletzt.
  • In Khan Younis starben mindestens 13 Palästinenser und 26 wurden verletzt, während bei einem Angriff auf eine UNRWA-Schule in Nuseirat rund 15 Menschen starben und etwa 40 verletzt wurden.
  • Die israelische Armee griff am Montag rund 40 Ziele im Gazastreifen an, darunter Scharfschützen- und Beobachtungsposten sowie militärische Anlagen der Hamas.