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Tägliche Brexit-Verhandlungen geplant

Großbritannien und die EU wollen ab sofort täglich über ein Handelsabkommen und die künftigen Beziehungen zueinander nach dem Brexit verhandeln. "Die Zeit ist jetzt sehr knapp", sagte ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson am Donnerstag. Sollte keine Einigung möglich sein, werde es zu einem harten Brexit ohne genaue Regelungen für den Handel kommen. Beide Seiten hätten sich deswegen darauf verständigt, die Gespräche zu intensivieren.

Ende des Jahres läuft die Übergangszeit aus, in der das Vereinigte Königreich noch EU-Regeln anwendet. Danach droht Chaos. Das könnte die Wirtschaft hart treffen. Neue Zölle auf viele Produkte wären dann wohl an der Tagesordnung. Als besonders strittige Themen gelten Regeln für einen fairen Wettbewerb, Streitschlichtungsverfahren und Fischerei-Fangquoten in britischen Gewässern.

Zuletzt wollte keiner der beiden Seiten große Kompromisse machen, weswegen die Gespräche seit dem Sommer stockten. Ein Diplomat sagte, die Fisch-Fangquoten müssten dringend gelöst werden. Der Rest sei mehr oder weniger machbar. Aus EU-Sicht kann noch bis Mitte November verhandelt werden. Dann sollte ein Abkommen stehen, damit die Parlamente genug Zeit haben, es noch in diesem Jahr zu ratifizieren.

ribbon Zusammenfassung
  • Großbritannien und die EU wollen ab sofort täglich über ein Handelsabkommen und die künftigen Beziehungen zueinander nach dem Brexit verhandeln.
  • "Die Zeit ist jetzt sehr knapp", sagte ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson am Donnerstag.
  • Sollte keine Einigung möglich sein, werde es zu einem harten Brexit ohne genaue Regelungen für den Handel kommen.
  • Beide Seiten hätten sich deswegen darauf verständigt, die Gespräche zu intensivieren.