Strache will "Wien retten"
"Gut integrierte Türken wollen nichts mit ATIB zu tun haben", sagt Strache. Weil die "Nepp-FPÖ" bei dem türkisch-islamischen Verein um Stimmen werbe, würden sich "die wirklich gut integrierten Österreicher mit Integrationshintergrund" mit Grauen abwenden und an ihn ebenso wie andere Österreicher. Auch deshalb ist der Ex-FPÖ-Chef zuversichtlich, ausgehend von einer Kernwählerschaft von zwei bis drei Prozent für eine Dynamik zu sorgen, dass der Einzug in den Wiener Gemeinderat diesmal klappen könnte.
Nötig sei eine "neue politische Kraft im Gemeinderat", weil man von der eigentlichen Opposition in den vergangenen fünf Jahren "nicht viel mitbekommen hat". Deren Politiker würden in "ihren Elfenbeintürmen sitzen". Im Gegensatz dazu will Strache ab kommender Woche Gasthäuser, Heurige und Trafikanten besuchen und mit einem "Speakers' Corner" und einem mobilen Würstelstand auf den Straßen unterwegs sein.
Gefordert wird eine Sicherheitsoffensive für die Bundeshauptstadt, mehr Plätze für die Pflegeausbildung, mehr Gesundheitsprävention etwa durch kostenlose Alzheimer-Tests ab 60 Jahren, ein kostenloses Parkpickerl sowie ein Ende der "Parkplatzvernichtung".
Wahlkampfbudget von einer halben Million Euro
Die grafisch an klassische FPÖ-Sujets erinnernden Plakate in den Farben Weiß, Blau und Rot mit dem Konterfei des Ex-Vizekanzlers sollen in zwei Wellen an 300 Dreiecksständern sowie 1.100 größeren Flächen plakatiert werden. Der über Ibiza-Skandal und Spesenaffäre gestolperte Ex-FPÖ-Chef wird zudem auf Flyern als "Reifer, besser, Strache" beworben. Das Wahlkampfbudget liegt bei knapp einer halben Million Euro, finanziert werde dies aus Rücklagen sowie mithilfe eines Kredits, so Strache.
Ganz anders seien damit die Ausgangsbedingungen als vor fünf Jahren, als die Liste praktisch ohne Budget mit 3,27 Prozent Stimmanteil an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte, so Strache. Angestrebtes Ziel ist ein Grundmandat in Straches nunmehrigem Wohnbezirk Wien-Floridsdorf.
Zusammenfassung
- Heinz-Christian Strache zieht mit seiner Liste 'Team HC Strache' und dem Slogan 'Wien retten' in den Wahlkampf für die Wiener Gemeinderatswahl am 27. April.
- Das Wahlkampfbudget von einer halben Million Euro wird aus Rücklagen und Krediten finanziert, wobei Plakate in zwei Wellen auf 300 Dreiecksständern und 1.100 größeren Flächen angebracht werden.
- Strache kritisiert die FPÖ für ihre 'Anbiederung' an den radikalen Islam und plant eine Sicherheitsoffensive sowie kostenlose Alzheimer-Tests ab 60 Jahren.