APA/GEORG HOCHMUTH

Strache will sich nächste Woche zu Wohnsitz erklären

Heinz-Christian Strache will sich Anfang kommender Woche zu den Vorwürfen rund um seinen Hauptwohnsitz erklären. Er werde "eine entsprechende Darstellung über seinen Rechtsanwalt" abgeben, sagte der Generalsekretär von Straches Liste, Christian Höbart, am Samstag. Die Vorwürfe seien "ohne Inhalt".

Heinz-Christian Strache will sich Anfang kommender Woche zu den Vorwürfen rund um seinen Hauptwohnsitz erklären. Er werde "eine entsprechende Darstellung über seinen Rechtsanwalt" abgeben, sagte der Generalsekretär von Straches Liste, Christian Höbart, am Samstag. Die Vorwürfe seien "ohne Inhalt".

Am Freitag war via "Presse" bekannt geworden, dass Straches Mutter im Sommer 2019 bestritten hatte, dass der Ex-FPÖ-Chef damals in jener Wiener Wohnung lebte, in der er hauptgemeldet ist. Der Bericht verwies auf einen Akt der Casinos-Ermittlungen, wonach Straches Mutter dies erklärt habe.

Die Exekutivbeamten haben laut dem Akt, der auch der APA zur Gänze vorliegt, im Vorjahr besagte Wohnung in Wien-Landstraße aufgesucht, um dort eine Hausdurchsuchung durchzuführen. Dabei wurde aber nicht Strache, sondern nur seine Mutter angetroffen. Diese gab laut Ermittlungsakt an, "dass ihr Sohn seit mindestens 19 Jahren nicht mehr an der angeführten Adresse wohnhaft sei und nur mehr zu Besuch komme. Es befinden sich von ihm auch keine persönlichen Gegenstände in der Wohnung", heißt es in dem Akt. Auch habe im Beisein von Straches Mutter eine Durchsuchung der Wohnung stattgefunden. "Es konnten keinerlei persönlichen Gegenstände des Hrn. Heinz-Christian Strache aufgefunden werden", notierten die Ermittler.

Höbart wies am Samstag zurück, dass Strache seinen Lebensmittelpunkt nicht in Wien gehabt habe bzw. hat: "Die tagtäglichen Vorwürfe ohne Inhalt und Anpatzversuche gegen HC Strache sind ein derart durchsichtiges Schauspiel, das uns viele Wähler geradezu in die Arme treibt." Der Versuch, "mit einem inszenierten Meldeskandal die Kandidatur HC Straches am 11. Oktober zu verhindern", werde "ins Leere gehen". Es handle sich "einmal mehr um einen medialen Hype ohne jegliche Substanz".

Mit Straches geplanter Darstellung kommender Woche werde "diese medial inszenierte Angelegenheit" in ein paar Tagen geklärt sein - "zumal beispielsweise die von HC Strache als Wiener abgegebene Unterstützungserklärung vom Magistratischen Bezirksamt bereits offiziell bestätigt ist", so Höbart. Zur betroffenen Wohnung erklärte der Ex-FPÖ-Politiker, dass Strache diese mittlerweile voll übernommen habe: "Leider musste HC Straches geliebte Mutter im März 2020 in ein Pflegeheim und er hat zu diesem Zeitpunkt - somit vor dem Ende der Hauptmeldefrist am 14. Juli 2020 - besagte Wohnung voll übernommen und nutzt diese auch. Davor waren es andere Wohnungen in Wien, die ihm vor allem auch aus Sicherheitsgründen als Wohnsitze dienten. Sein Lebensmittelpunkt, egal ob als Parteiobmann oder als Vizekanzler, war die letzten 15 Jahre Wien und ist es auch noch heute. Egal, ob politisch, gesellschaftlich oder privat."

ribbon Zusammenfassung
  • Er werde "eine entsprechende Darstellung über seinen Rechtsanwalt" abgeben, sagte der Generalsekretär von Straches Liste, Christian Höbart, am Samstag.
  • Es befinden sich von ihm auch keine persönlichen Gegenstände in der Wohnung", heißt es in dem Akt.
  • Auch habe im Beisein von Straches Mutter eine Durchsuchung der Wohnung stattgefunden.
  • Davor waren es andere Wohnungen in Wien, die ihm vor allem auch aus Sicherheitsgründen als Wohnsitze dienten.