APA/SPIEGEL/SÜDDEUTSCHE ZEITUNG/HARALD SCHNEIDER

Strache findet Ibiza-Infos an Hofburg "schier unglaublich"

Der ehemalige FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache hält von den Aussagen des Ibiza-Drahtziehers Julian H. in mehreren Interviews nicht viel, ist aber von einem Aspekt überrascht.

"Schier unglaublich ist es, dass - neben einem SPÖ-, ÖVP- und NEOS-Umfeld - nun offenbar sogar das Umfeld des Bundespräsidenten (Alexander, Anm.) Van der Bellen oder gar er selbst vom Video zuvor informiert und gewusst haben soll", sagte er im Gespräch mit der APA.

Nach Straches Ansicht zeigt sich nach den Aussagen des derzeit in Deutschland inhaftierten Privatdetektivs einmal mehr "die jahrelange kriminelle Energie eines Komplotts", dem neben H. auch Rechtsanwalt M. angehöre, "der trotz des kriminell erstellten Videos und Dokumentenfälschung nach wie vor als Anwalt mit einer Lizenz arbeiten kann". Es handle sich um "eine Bande, die mit kriminellen Methoden den erfolgreichsten FPÖ-Obmann zu Fall bringen wollte und letztlich auch zu Fall gebracht hat".

Auch seinen einstigen Sicherheitschef Oliver R. zählt Strache nach wie vor zum von ihm vermuteten "Spesen- und Ibiza-Netzwerk". Dieser habe über Jahre "Spesenkonstruktionen und Lügen mit Teilen meines ehemaligen Umfelds" aufgebaut, "um mich in ein schiefes Licht zu rücken und anzupatzen". Strache fordert nun die Ermittlungsbehörden auf, "noch entschiedener und schneller zu agieren".

ribbon Zusammenfassung
  • Der ehemalige FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache hält von den Aussagen des Ibiza-Drahtziehers Julian H. in mehreren Interviews nicht viel, ist aber von einem Aspekt überrascht.
  • "Schier unglaublich ist es, dass - neben einem SPÖ-, ÖVP- und NEOS-Umfeld - nun offenbar sogar das Umfeld des Bundespräsidenten (Alexander, Anm.) Van der Bellen oder gar er selbst vom Video zuvor informiert und gewusst haben soll", sagte er der APA.
  • Auch seinen einstigen Sicherheitschef Oliver R. zählt Strache nach wie vor zum von ihm vermuteten "Spesen- und Ibiza-Netzwerk".
  • Strache fordert nun die Ermittlungsbehörden auf, "noch entschiedener und schneller zu agieren".