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Stelzer will Geld aus "kalter Progression" für Steueranreiz

Vollzeit-Beschäftigungen in Österreich sollen laut Forderung des oberösterreichischen Landeshauptmannes Thomas Stelzer (ÖVP) mit steuerlicher Entlastung sowohl auf Ganztags-Arbeit als auch auf Überstunden im nächsten Jahr attraktiviert werden. Finanziert werden soll dies aus dem variablen Drittel, welches nach Abschaffung der "kalten Progression" derzeit noch eine Verwendung sucht, wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN) am Samstag berichteten.

Die "kalte Progression" als schleichende Steuererhöhung im Bereich der Lohn- und Einkommensteuer wurde mit 2023 abgeschafft. Nunmehr werden die Steuerstufen jedes Jahr an die jeweilige Teuerung angepasst - allerdings nur zu zwei Drittel. Was die Regierung mit den übrig gebliebenen Mehreinnahmen macht, bleibt ihr überlassen.

Einen Teil des Geldes solle man weiter unteren Einkommensschichten zugutekommen lassen. Einen weiteren Teil aber solle man dafür verwenden, speziell Vollzeitbeschäftigte steuerlich weiter zu entlasten. Für Stelzer stellte der in Aussicht gestellte Steuer-Anreiz auf Ganztagesarbeit und Überstunden einen "Beitrag gegen den Arbeitskräftemangel" dar. Gleichzeitig forderte Stelzer eine Verschärfung beim Arbeitslosen-Geld bezüglich Bezugshöhe bei längerer Arbeitssuche und Zuverdienst.

Scharfe Kritik daran kam von der Gewerkschaft. "'Stelzer will Geld aus kalter Progression für Vollzeit-Steueranreiz'... sagt der Mann, der in OÖ für schlechtestes Kinderbetreuungsangebot zuständig ist. Zynischer geht"s kaum noch!", schrieb GPA-Vorsitzende Barbara Teiber auf Twitter (X).

ribbon Zusammenfassung
  • Finanziert werden soll dies aus dem variablen Drittel, welches nach Abschaffung der "kalten Progression" derzeit noch eine Verwendung sucht, wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN) am Samstag berichteten.
  • Die "kalte Progression" als schleichende Steuererhöhung im Bereich der Lohn- und Einkommensteuer wurde mit 2023 abgeschafft.
  • Nunmehr werden die Steuerstufen jedes Jahr an die jeweilige Teuerung angepasst - allerdings nur zu zwei Drittel.