Schwere Kämpfe in russischer Region Kursk
"Die Russen in der Region Kursk machen sich große Sorgen, weil sie aus mehreren Richtungen angegriffen wurden und dies für sie überraschend kam", kommentierte der Generalstab in Kiew die jüngsten Entwicklungen. Russische Medien berichteten am Abend lediglich über abgewehrte Drohnenangriffe bei Kursk.
Ukrainische Einheiten waren im vergangenen Sommer unerwartet über die Grenze hinweg in Richtung der westrussischen Stadt Kursk vorgestoßen und hatten dabei größere Geländegewinne erzielt. Russland hatte später rund 50.000 Soldaten, unter ihnen rund 10.000 Kämpfer aus Nordkorea, zu einer Gegenoffensive zusammengezogen. Bis zu dem neuen Gegenstoß der Ukrainer hatte das russische Militär knapp die Hälfte des besetzten Gebiets in monatelangen schweren Kämpfen zurückerobert.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtete unterdessen von schweren Verlusten unter den nordkoreanischen Truppen, die auf russischer Seite gegen die Ukraine kämpfen. Laut Selenskyj sollen bisher rund 3.800 nordkoreanische Soldaten im teils von der Ukraine gehaltenen, russischen Gebiet Kursk getötet oder verwundet worden sein. Die Angaben können von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüft werden. Nordkorea bestreitet offiziell, Truppen in die Ukraine entsandt zu haben.
Zusammenfassung
- Ukrainische Einheiten führten einen überraschenden Gegenangriff in der russischen Region Kursk durch, was zu 42 bewaffneten Zusammenstößen führte. Zwölf Gefechte dauerten bis zum späten Sonntagabend an.
- Russland mobilisierte 50.000 Soldaten, darunter 10.000 aus Nordkorea, zur Gegenoffensive. Der ukrainische Präsident berichtete von 3.800 getöteten oder verwundeten nordkoreanischen Soldaten.
- Russische Medien berichteten lediglich über abgewehrte Drohnenangriffe, während beide Seiten keine Angaben zu Verlusten oder Erfolgen machten. Nordkorea bestreitet die Entsendung von Truppen.