"Schwachsinnig", "absurd": Wiener über Nehammers Gender-Verbot
Das Binnen-I, der Doppelpunkt und das Sternchen scheinen ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer ein Dorn im Auge zu sein. Er will das Gendern in der Verwaltung verbieten, wie "Heute" berichtete.
Während der Grüne-Koalitionspartner sowie die Opposition bereits Kritik üben, stößt das Aufwärmen der Debatte auch in der Bevölkerung auf Unverständnis. "Ich finde es absurd, sich über solche Dinge Gedanken machen zu müssen", sagte eine Passantin gegenüber PULS 24.
"Schwachsinnig", "Freiheitsberaubung", "Ablenkungsdebatte"
Eine andere Befragte schließt sich an und spricht gar von "Freiheitsberaubung". "Man solle sich entfalten können", legte sie nach. "Ich finde das Gendern nicht toll", sagt hingegen ein Mann, den PULS 24 befragte.
"Schwachsinnig" findet das Thema eine weitere Passantin. "Ich finde das Gendern wichtig, aber ich glaube, wir haben andere Themen im Moment", meinte sie. Ähnlich sieht das auch Grünen-Umweltministerin Leonore Gewessler, die im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag Stellung bezog. Sie ortet etwa eine "Ablenkungsdebatte".
Der ÖVP-Chef will seine Gender-Pläne im Zuge einer Grundsatzrede am kommenden Freitag in der Welser Messehalle präsentieren. Nach der "Rede zur Zukunft der Nation" im vergangenen März soll am Freitag auch der "Österreichplan" vorgestellt werden.
Zusammenfassung
- Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) will ein Gender-Verbot für die Verwaltung.
- Was sagt die Bevölkerung dazu?
- PULS 24 machte sich ein Stimmungsbild auf Wiens Straßen.