Russland schickt Hilfe nach Berg-Karabach
Berg-Karabach ist seit Jahrzehnten zwischen den beiden Ex-Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan immer wieder schwer umkämpft. In dem neuen Krieg, der Ende September begonnen hatte, holte sich das islamisch geprägte Aserbaidschan weite Teile des Anfang der 1990er verlorenen Gebiets zurück. Das Land berief sich dabei auf das Völkerrecht und sah sich von seinem "Bruderstaat" Türkei unterstützt. Russland gilt als Schutzmacht Armeniens. In der vergangenen Woche hatten Russland, Aserbaidschan und Armenien ein Abkommen über ein Ende der Kämpfe geschlossen.
Russland hat in der Region auch 2000 Friedenssoldaten stationiert, die für die Einhaltung der Waffenruhe sorgen und auch die sichere Rückkehr von Flüchtlingen gewährleisten sollen. Die Karabach-Behörden meldeten zuletzt 1609 getötete Soldaten. Aserbaidschan machte bisher mit dem Verweis auf das Kriegsrecht keine Angaben zu Verlusten in den eigenen Truppen.
Zusammenfassung
- In der Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus sind russische Helfer eingetroffen, die sich unter anderem um Minenräumung und Aussöhnung kümmern sollen.
- Das Organisationsteam eines neu gegründeten humanitären Zentrums sei am Donnerstag gelandet und nehme am Freitag seine Arbeit auf, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.
- Die Helfer sollen demnach unter anderem auch eine bessere medizinische Versorgung organisieren.