Russland: Kiew und NATO treiben Militär-Vorbereitungen voran
Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnete das Gesetz am Mittwoch, das vom Parlament im März verabschiedet worden war und eine Verstärkung der Armee ohne Ankündigung einer Mobilmachung möglich macht. "Dies wird es ermöglichen, die militärischen Einheiten aller Streitkräfte schnell mit Reservisten aufzustocken und damit ihre Kampfkraft bei militärischen Aggressionen deutlich zu erhöhen", teilte das Präsidialamt mit.
Ukrainische Sicherheitskräfte nahmen unterdessen 60 Personen fest. Sie sollten in der ostukrainischen Stadt Charkiw pro-russische Demonstrationen initiieren, um die Bevölkerung aus der Reserve zu locken und die Lage in der Region zu destabilisieren, erklärte der ukrainische Staatssicherheitsdienst (SBU) am Mittwoch. Das wiederum sollte als Rechtfertigung für Russland dienen, gegen die Ukraine vorzugehen.
Die Regierung in Kiew, ihre westlichen Verbündeten und die NATO werfen Russland einen massiven und "provokativen" Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ostukraine vor. Im Donbass tobt seit 2014 ein Konflikt mit prorussischen Separatisten, die von Moskau unterstützt werden.
Russland hatte zuletzt den USA und der NATO Provokationen im Schwarzen Meer vorgeworfen. Selenskyj hatte am Dienstag den russischen Präsidenten zu einem Treffen in der Ostukraine aufgefordert, um den dortigen Konflikt zu beenden und die bilateralen Spannungen abzubauen.
Zusammenfassung
- Russland wirft der Ukraine und der NATO vor, militärische Vorbereitungen voranzutreiben.
- Das teilte das russische Außenministerium am Mittwoch mit, wie die Nachrichtenagentur RIA Novosti meldete.
- Moskau forderte die Ukraine und die NATO auf, von Aktionen Abstand zu nehmen, die zu einer Eskalation der Krise führen könnten.
- Russland hatte zuletzt den USA und der NATO Provokationen im Schwarzen Meer vorgeworfen.