Anschober schließt Bewegungseinschränkungen nicht aus
Laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober müsse man in Österreich davon ausgehen, dass sich die Corona-Mutationen auch hier verbreiten. Man sei derzeit mit einer Art Vorsequenzierung im Feld. Über 700 Proben von positiven PCR-Tests seien gezogen worden und zum Teil auch schon voll sequenziert worden – "die zeigen jetzt größtenteils den Nachweis, dass es sich um B.1.1.7 handelt". Die gute Nachricht sei, die Sterblichkeit und der Krankheitsverlauf dürfte ähnlich der bisherigen Variante sein, sagt Anschober. Durch die höhere Ansteckungsgefahr sei aber mit mehr Krankheitsfällen und damit auch mit mehr Todesfällen zu rechnen. Deswegen habe man den Lockdown verstärkt und drei Maßnahmen gesetzt:
- Tests verstärken
- Mindestabstand auf zwei Meter erhöhen
- FFP2-Masken-Pflicht
Bewegungseinschränkungen
Man habe das ausführlich mit Experten diskutiert und man sei zum Schluss gekommen, "ja, dieser Lockdown kann jetzt nicht beendet werden" und "wir wollen dann im Lauf der kommenden Woche im Detail überprüfen, wie ist die Situation". "Die Situation kann wirklich sehr, sehr ernst werden, wenn diese Dynamik, die prognostiziert wird, tatsächlich eintritt." Anschober bestätigt, dass man vielleicht nachjustieren muss. Bewegungseinschränkungen "strebe ich überhaupt nicht an", aber die Politik müsse den Mut haben, "dass dann, wenn wir eine entsprechende Dynamik sehen, dass wir dann sofort eingreifen".
"Richtung stimmt"
Das Ziel für ein Ende des Lockdowns ist, dass der 7-Tage-Inzidenzwert auf 50 sinke, sagt Anschober. Davon sei man noch weit entfernt – derzeit liegt der Wert bei über 123. "Die Richtung stimmt, aber wir müssen mit großem Tempo weiter Verbesserung schaffen", sagt der Gesundheitsminister. Man müssen Spielräume schaffen für den Fall, dass die Mutation wirklich so dynamisch sei wie prognostiziert.
Bei den Impfungen sei man auf Kurs, wenn die Lieferverzögerungen "nur" eine Woche dauert, bleibe man auch auf Kurs, zeigt sich Anschober sicher.
Zusammenfassung
- Laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober müsse man in Österreich davon ausgehen, dass sich die Corona-Mutationen auch hier verbreiten.
- Die gute Nachricht sei, die Sterblichkeit und der Krankheitsverlauf dürfte ähnlich der bisherigen Variante sein, sagt Anschober.
- Aber, durch die höhere Ansteckungsgefahr sei mit mehr Krankheitsfällen und damit auch mit mehr Todesfällen zu rechnen.
- Man habe das ausführlich mit Experten diskutiert und man sei zum Schluss gekommen, "ja, dieser Lockdown kann jetzt nicht beendet werden", sagt Anschober zur Verlängerung des Lockdowns.
- Das Ziel für ein Ende des Lockdowns ist, dass der 7-Tage-Inzidenzwert auf 50 sinke, sagt Anschober. Davon sei man noch weit entfernt – derzeit liegt der Wert bei über 123.