APA/APA (Symbolbild/AFP)/INA FASSBENDER

Rekord-Budgetdefizit in Eurozone wegen Coronakrise

Die Budgetdefizite der Euroländer haben in der Coronakrise eine neue Rekordhöhe erreicht.

Im zweiten Quartal des laufenden Jahres stieg das Defizit in Durchschnitt auf 11,6 Prozent des BIP im Euroraum und auf 11,4 Prozent in der EU im Vergleich zu 2,5 bzw. 2,6 Prozent im ersten Quartal dieses Jahres. Es ist das höchste Defizit und der größte Anstieg in der Eurozone und in der EU seit Beginn der Zeitreihe 2002, wie Eurostat am Donnerstag mitteilte.

Alle EU-Mitgliedsstaaten verzeichneten ein Budgetminus. In Österreich erhöhte sich das Defizit im zweiten Quartal auf 17,3 Prozent gegenüber 0,9 Prozent in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres. Das ist innerhalb der EU mit 16,3 Prozentpunkten der höchste Anstieg. Nur Großbritannien, das im Jänner die EU verlassen hat, verzeichnete im selben Zeitraum mit 17,5 Punkten einen noch höheren Anstieg. Allerdings fehlten laut Eurostat Daten aus Irland, Griechenland, Spanien, Kroatien, Italien und Zypern.

Auch die Verschuldung stieg im Zuge der Coronakrise im zweiten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich an. Sie wuchs im Euroraum auf 95,1 Prozent der Wirtschaftsleistung, gegenüber 86,3 Prozent im ersten Quartal. In der EU erhöhte sich die Schuldenquote im selben Zeitraum von 79,4 Prozent auf 87,8 Prozent.

Die weltweite Corona-Situation

ribbon Zusammenfassung
  • Die Budgetdefizite der Euroländer haben in der Coronakrise eine neue Rekordhöhe erreicht.
  • Im zweiten Quartal des laufenden Jahres stieg das Defizit in Durchschnitt auf 11,6 Prozent des BIP im Euroraum und auf 11,4 Prozent in der EU im Vergleich zu 2,5 bzw. 2,6 Prozent im ersten Quartal dieses Jahres.
  • Allerdings fehlten laut Eurostat Daten aus Irland, Griechenland, Spanien, Kroatien, Italien und Zypern.