Razzia bei Trump: Lage "ernst, wenn das FBI kommt"

Bisher wisse man, dass Ex-US-Präsident Donald Trump beschuldigt wird, "mehrere Kisten Dokumente, zum Teil Staatsgeheimnisse," mit in seine private Villa nach Florida genommen zu haben, unter anderem, um sie zu vernichten, so der Politikberater und USA-Experte Yussi Pick. Bei der Hausdurchsuchung durch das FBI gehe es darum, die zurückgehaltenen Dokumente ans US-Nationalarchiv zu übergeben.

Zusammenhang mit Kapitol-Sturm

Das sei wichtig, um ein Protokoll der Präsidentschaft von Trump anlegen zu können. Dass Trump diese Dokumente nicht freiwillig herausgeben wollte, dürfte daran liegen, dass der Inhalt sich wohl auf die Involvierung Trumps beim Sturm aufs Kapitol am 6. Jänner 2021 bezieht. "Das ist ernst, wenn das FBI kommt", meint Pick.

Unklar, ob Trump antreten wird

Pick geht eher nicht davon aus, das Trump bei der Präsidentenwahl 2024 antreten wird. Das wäre seiner Meinung nach auch ohne den Kapitol-Sturm und die darauffolgenden Ermittlungen der Fall gewesen. Zudem stelle sich die Frage, ob die Republikaner eine Präsidentschaft Trumps mehrheitlich überhaupt wollen.

Denn die Basis habe eine andere Meinung als die Funktionäre. Die Funktionäre "hätten gern diesen Spuk vorbei" und würden lieber mit Ron DeSantis ins Rennen gehen. Dieser sei zwar ebenso rechtsextrem wie Trump aber im Auftreten sanfter. Die Basis hingegen würde "in Scharen in die Vorwahlen laufen und ihn tendenziell wieder wählen".

Schmutziger Wahlkampf

Ob Trump wirklich seine Kandidatur bekanntgeben wird sei fraglich. Trump habe "dieses Siegerimage". Es wäre besser für ihn, wenn er nur mit einer Kandidatur kokettiere, um seine Beleibtheitswerte in der Basis zu behalten. Tritt Trump aber tatsächlich an, geht Pick von "einem schmutzigen Wahlkampf" bei den Vorwahlen zwischen Trump und DeSantis aus.