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Quo vadis Gernot Blümel?

Die Wiener ÖVP weist Gerüchte, wonach Finanzminister Gernot Blümel als Landesparteichef zurücktritt, zurück.

 Im Zuge der Turbulenzen in der ÖVP wurde am Dienstag in einigen Medien auch über die Zukunft von Finanzminister und Landesparteichef Gernot Blümel spekuliert. Er hat die Partei nach der Wahlniederlage 2015 übernommen. Dass es Überlegungen gibt, den Vorsitz zu übergeben, wird in der Wiener ÖVP bestritten. Tatsächlich steht kommende Woche eine Festrede des Obmanns am Programm, bei der an die für die türkise Stadtpartei erfolgreiche Wahl 2020 erinnert werden soll.

"Gerüchte sind falsch"

In einer Stellungnahme gegenüber der APA versicherte die Wiener Volkspartei: "Die offensichtlich vom politischen Mitbewerb gestreuten Gerüchte sind dezidiert falsch und entbehren jeglicher Grundlage. Fakt ist, dass vor einem Jahr die neue Volkspartei Wien unter der Führung von Gernot Blümel bei der Wiener Gemeinderatswahl massiv gestärkt wurde. Dieses eindeutige Votum und dieser gewaltige Vertrauensbeweis war und ist ein klarer Auftrag. Nämlich unsere Politik und unsere Vorstellungen im Sinne der Wienerinnen und Wiener zu forcieren und auch weiter zu führen."

In der kommenden Woche am 20. Oktober werde Blümel bei seiner Wien Rede im Schottenstift skizzieren und darlegen, worum es in der Stadt derzeit gehe und was in der Politik in Zukunft zähle, wurde betont. Auch in der Einladung für das Event lässt man keinen Zweifel daran, dass man "stolz" darauf ist, dass die ÖVP in Wien im Vorjahr ihr bestes Resultat seit 33 Jahren erreicht hat.

Wölbitsch als möglicher Nachfolger

Gestern, Montag, Abend wäre ein Treffen von Parteivertretern mit Journalisten am Programm gestanden. Diese Veranstaltung wurde jedoch abgesagt - allerdings nicht angesichts eines möglichen Wechsels an der Spitze, sondern schon alleine deswegen, um mögliche Terminkollisionen mit spontan einberufenen Gremiensitzungen zu vermeiden, heißt es. Nun gibt es einen neuen Termin für November.

Als möglicher Nachfolgekandidat wird etwa Klubchef Markus Wölbitsch genannt. Er versicherte im Gespräch mit der "Wiener Zeitung", dass Blümel als Wiener Landesparteiobmann sicher von niemanden innerhalb der Wiener Partei in Frage gestellt werde.

Blümel seit 2015 an Spitze

Der bis dato letzte Wechsel an der Spitze der Wiener Landespartei fand 2015 statt. Beim Urnengang in jenem Jahr musste man einen historischen Tiefstand verschmerzen. Man rutschte knapp unter die Zehn-Prozent-Marke. Daraufhin musste Parteichef Manfred Juraczka für Gernot Blümel Platz machen. Diesem blieb nach der Wahl 2020 eine Obmanndebatte erspart: Die Volkspartei legte massiv zu und kam auf 20,4 Prozent. Die Türkisen sind nun wieder stärkste Oppositionspartei in der Bundeshauptstadt.

ribbon Zusammenfassung
  •  Im Zuge der Turbulenzen in der ÖVP wurde am Dienstag in einigen Medien auch über die Zukunft von Finanzminister und Landesparteichef Gernot Blümel spekuliert.
  • In einer Stellungnahme gegenüber der APA versicherte die Wiener Volkspartei: "Die offensichtlich vom politischen Mitbewerb gestreuten Gerüchte sind dezidiert falsch und entbehren jeglicher Grundlage."
  • Als möglicher Nachfolgekandidat wird etwa Klubchef Markus Wölbitsch genannt. Er versicherte im Gespräch mit der "Wiener Zeitung", dass Blümel als Wiener Landesparteiobmann sicher von niemanden innerhalb der Wiener Partei in Frage gestellt werde.
  • Der bis dato letzte Wechsel an der Spitze der Wiener Landespartei fand 2015 statt.
  • Beim Urnengang in jenem Jahr musste man einen historischen Tiefstand verschmerzen. Man rutschte knapp unter die Zehn-Prozent-Marke. Daraufhin musste Parteichef Manfred Juraczka für Gernot Blümel Platz machen.