Polio-Impfungen im Gazastreifen begonnen
Diese Pausen sollten nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Sonntag beginnen. Zuvor war erstmals seit einem Vierteljahrhundert ein Fall von Kinderlähmung bei einem Baby im Gazastreifen nachgewiesen worden.
Die WHO hatte auf humanitäre Feuerpausen gedrungen, um rund 640.000 Kindern unter zehn Jahren den Polio-Impfstoff verabreichen zu können. Im Juli war das Virus in Abwasserproben in der südlichen Stadt Khan Younis sowie im Zentrum des Gazastreifens nachgewiesen worden. Kürzlich wurde dann der erste Polio-Fall im Gazastreifen bei einem zehn Monate alten Baby in Deir al-Balah bestätigt.
Die Krankheit Poliomyelitis - der medizinische Begriff für Kinderlähmung - wird durch ein akut ansteckendes Virus ausgelöst, welches das Rückenmark angreift und bei Kindern dauerhafte Lähmungen verursachen kann.
Zusammenfassung
- Eine Impfkampagne gegen Kinderlähmung hat im Gazastreifen begonnen, initiiert von Vertretern des Hamas-Gesundheitsministeriums, des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA und Hilfsorganisationen.
- Israel hat humanitären Pausen im Gaza-Krieg zugestimmt, um rund 640.000 Kindern unter zehn Jahren den Polio-Impfstoff verabreichen zu können. Die WHO hatte auf diese Pausen gedrängt.
- Erstmals seit einem Vierteljahrhundert wurde ein Fall von Kinderlähmung im Gazastreifen bei einem zehn Monate alten Baby in Deir al-Balah nachgewiesen.