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Philippa Beck glaubt sie ist Beschuldigte, ist sich aber nicht ganz sicher

Philippa Beck ist seit einigen Monaten vom Ex-Politiker Heinz-Christian Strache geschieden. Im Interview erzählt sie, ob sie ihren Ex-Mann im Ibiza-Skandal als Schuldigen empfand und wie sie aktuell zur FPÖ steht.

Es geht ihr "gut", verrät sie in der ORF-Talksendung "Vera". Die 35-Jährige sitzt aktuell als wilde Abgeordnete, also parteilos, im Nationalrat und wird in einem Ermittlungs-Verfahren als Beschuldigte geführt. 

Gegen ihren Ex-Mann Heinz-Christian Strache klagt die FPÖ wegen der mutmaßlichen Verwendung von Parteigeldern für private Zwecke in der sogenannten Spesenaffäre. Auf die Frage, ob sie darin wegen ihrer "Taschen" auch von der FPÖ beschuldigt sei, antwortet Beck: "Das weiß ich nicht, ob ich - ich bin in einem Verfahren auch noch mit drinnen als Beschuldigte, aber da gibt's sehr viele, weil es eben gilt, diese Zeit ahm im Nachhinein aufzuklären äh und alles, was da passiert ist aufzuklären." Welches Verfahren oder welche Verfahren konkret gemeint sind, das bleibt in dem Interview offen.

Mied Öffentlichkeit

Nach dem Ibiza-Video hab sie sehr isoliert gelebt und versuchte, die Öffentlichkeit zu meiden. Vera wollte von der 35-Jährigen wissen, ob sie ihrem jetzigen Ex-Mann je als Opfer gesehen hat oder ob er für seine Taten selbst verantwortlich sei. So richtig beantworten konnte das Beck nicht. Es sei 2019 "nicht im Raum" gestanden, denn man habe sich bemüht, die vielen Dinge "von außen" zu reparieren.

2019 zog Beck als wilde Abgeordnete in den Nationalrat ein. Geschafft hat sie das über ein Ticket der FPÖ. Von Sommer 2019 bis Herbst 2019 war sie ehrenamtliche Tierschutzbeauftragte der FPÖ, verfolgte dieses Thema auch im Nationalrat weiter. Man habe nach der Ibiza-Affäre versuchen wollen, etwas "wiedergutzumachen oder Vertrauen zu gewinnen".

Ehe-Aus 2020

2015 lernte Philippa Beck den damaligen FPÖ-Parteiobmann Heinz-Christian Strache kennen. Im Oktober 2016 folgte die Hochzeit und keine drei Jahre später im Jänner 2019 bekam das Paar ihren Sohn Hendrik.

Im Mai 2019 wurde das Ibiza-Video veröffentlicht. Damit wurde das Ende von Straches politischer Karriere eingeläutet. Beck stand Strache während dieser Zeit zur Seite. Im August 2020 gaben sie ihre Trennung bekannt. Was dazu führte? "Das muss schon viel passieren oder ist das ist schon viel, wo man sagt, als Paar ist einfach nicht mehr so … ja".

Ihr Zeit mit Heinz-Christian Strache bezeichnet sie heute als "sehr spannende". "Es war eine sehr lehrreiche Zeit, es war eine sehr schöne Zeit, konstruktiv, es war alles, wofür man rückblickend heute dankbar sein muss."

War nie FPÖ-Mitglied

Schon vor ihrer Zeit als Tierschutzbeauftragte arbeitete sie bei der FPÖ. Dort habe sie "alles mediale" gemacht hat, war aber nie Parteimitglied. Die FPÖ war für Philippa jedoch nicht die erste politische Station.

Als 19-Jährige arbeitete sie bei der SPÖ. Sie haben schon immer Interesse daran gehabt, die Politik aktiv mitzugestalten, wollte aber nie eine aktive Rolle einnehmen. Nach der SPÖ war sie beim Team Stronach in der Pressearbeit tätig. Es folgte ein harter Schnitt und sie wechselte in den Beruf der Moderatorin. Im Zuge einer Geburtstagsfeier lernte sie schließlich ihren späteren (Ex-) Mann kennen.

Sie könne sich sowohl mit der SPÖ als auch mit der FPÖ identifizieren können, verrät sie. Bei den Freiheitlichen gäbe es Inhalte, die ihr gefallen, aber auch welche, die ihr weniger zusagen. Sie meint, ihr würde das "Heimatverbundene" der Partei gefallen und das sei nicht immer "ewig gestrig", wie Beck im Interview bei "Vera" auf Kritik an der FPÖ reagiert.   

ribbon Zusammenfassung
  • Philippa Beck ist seit einigen Monaten vom Ex-Politiker Heinz-Christian Strache geschieden.
  • Im Interview bei "Vera" erzählt sie, ob sie ihren Ex-Mann im Ibiza-Skandal als Schuldigen empfand und wie sie aktuell zur FPÖ steht.