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Personalvertretungswahl abgeschlossen - Warten auf Ergebnis

Die letzte große Wahl des Jahres 2024 ist geschlagen. Am Donnerstagnachmittag haben bei der Personalvertretungswahl des Bundes die letzten Wahllokale geschlossen. Bis 21 Uhr lagen noch wenige Ergebnisse in den zentralen Bereichen vor. Aus Gewerkschaftskreisen hieß es, das Bild sei uneinheitlich, also stark vom jeweiligen Zentralausschuss abhängig. Im Sicherheitsbereich zeichnen sich freiheitliche Erfolge ab.

Die Wahl hatte sich wie üblich über zwei Tage gezogen. Gehofft wurde, dass ein vorläufiges Endergebnis noch am späten Donnerstagabend vorliegen könnte. Es wurde jedoch auch nicht ausgeschlossen, dass es erst am Freitag soweit sein würde. Anders als in der Vergangenheit wurden den Medien keine Ergebnisse aus den einzelnen Teilbereichen zur Verfügung gestellt. Auch eine Stellungnahme der GÖD-Spitze war nicht geplant.

In einem der Kernbereiche des öffentlichen Dienstes zeichneten sich für die Christgewerkschafter, die erstmals unter Eckehard Quin antreten, ein Dämpfer ab. Beim aktuellen Auszählungsstand büßt man laut APA-Informationen mit deutlichen Verlusten die absolute Mehrheit bei der Polizei ein. Die freiheitlichen Gewerkschafter von der AUF legen stark zu und sind mit den Sozialdemokraten, die in etwa gleich bleiben, auf Augenhöhe im Kampf um Platz zwei. Z.B. bei der WEGA holte die AUF sogar Platz eins. Beim Fachausschuss Wiener Polizei eroberte die FSG den Vorsitz von der FCG zurück.

Bei der Justizwache ist schon fertig ausgezählt, und dort haben in Zukunft FCG, AUF und FSG jeweils zwei Mandate. Die Freiheitlichen legten an Stimmenanteil zu, die FSG eroberte einen Sitz, den davor ein Unabhängiger innehatte. Den Vorsitz retteten die Christgewerkschafter mit wenigen Stimmen Vorsprung. AUF-Vorsitzender Werner Herbert freute sich in einer Aussendung, dass der erfolgreiche bundespolitische Trend der Freiheitlichen sich auch bei der Wahl im öffentlichen Dienst durchgesetzt habe.

Auch die FSG hatte am Abend schon einen Grund zur Freude. Bei den Zivilbediensteten in der Justiz holte man sich den Vorsitz. Die FCG flog dort sogar aus der Vertretung. Bejubelt wurden von den Sozialdemokraten auch Erfolge bei den Landeslehrern. Sowohl in Kärnten als auch im Burgenland legte man zu, in Kärnten auf gut 74 Prozent, im Burgenland auf mehr als 72 Prozent. Bei den Wiener AHS-Lehrern musste man sich hauchdünn der FCG beugen.

Die Christgewerkschafter haben bei der Personalvertretungswahl, bei der rund 250.000 öffentlich Bedienstete zur Wahl aufgerufen waren, eine absolute Mehrheit von 53 Prozent zu verteidigen. Zweitstärkste Kraft sind traditionell die Sozialdemokraten. Dritte waren vor fünf Jahren die Unabhängigen Gewerkschafter, bei denen auch die Grünen vertreten sind. Auf Platz vier kam die AUF.

Die Ergebnisse unter den Fraktionen sind freilich schwer zu vergleichen, da UGÖD und AUF bei weitem nicht in allen Bereichen kandidieren. Bei den Freiheitlichen ist der Kernbereich die Sicherheit, wo man traditionell bei Polizei, Bundesheer und Justizwache stark ist. Die Unabhängigen haben ihre Stärken im Bildungsbereich, also an Hochschulen und Schulen. Wahlberechtigt sind neben den Bundesbediensteten auch die Landeslehrer.

Begleitet war der heurige Urnengang von einem zünftigen Gehaltsstreit mit der Regierung. Am Tag vor Beginn der Wahl, also am Dienstag, wollte die Gewerkschaft mit einer Großdemonstration noch einmal Druck erzeugen. Doch konnte wenige Stunden vor deren Beginn noch eine Einigung über einen für zwei Jahre geltenden Zeitraum erzielt werden. Freilich blieben die Gewerkschaftsvertreter mit dem Abschluss von 3,5 Prozent für 2025 unter der Inflation. Diese Einbuße soll im Jahr darauf gemäß der Vereinbarung wieder aufgeholt werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Personalvertretungswahl des Bundes endete mit ersten Trends, die auf freiheitliche Erfolge im Sicherheitsbereich hinweisen, während die Christgewerkschafter Verluste bei der Polizei hinnehmen mussten.
  • Bei der Justizwache erhielten FCG, AUF und FSG jeweils zwei Mandate, und die FSG erreichte Erfolge bei den Zivilbediensteten in der Justiz sowie bei Landeslehrern mit 74 Prozent in Kärnten und über 72 Prozent im Burgenland.
  • Ein begleitender Gehaltsstreit führte zu einer Einigung von 3,5 Prozent für 2025, was unter der Inflationsrate liegt.