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PCR-Test-Beschränkung trifft vor allem Wien

Die ab April geplante Beschränkung der Corona-Tests wird vor allem Wien betreffen. Im März wurden allein in der Hauptstadt bisher 8,1 Millionen PCR-Tests ausgewertet - mehr als in allen anderen Bundesländern zusammen.

Zahlreiche Wienerinnen und Wiener werden künftig deutlich weniger Tests als gewohnt abgeben können, denn schon jetzt brauchen viele Wienerinnen und Wiener pro Woche mehr Tests als künftig pro Monat zulässig sein sollen.

Wien an Test-Spitze

Insgesamt sind in ganz Österreich im März knapp 20 Millionen Corona-Tests durchgeführt worden - davon drei Viertel PCR-Tests. Allein in Wien waren Stand Dienstag 8,7 Millionen Tests, davon 8,1 Millionen PCR-Tests. Zum Vergleich: in allen anderen Bundesländern wurden im März bisher 6,5 PCR-Tests ausgewertet.

Damit liegt Wien mit 4.221 PCR-Tests pro 1.000 Einwohnern an der Spitze - vor Niederösterreich mit 1.557 und dem Burgenland mit 1.526. Am wenigsten sind es mit 552 in Oberösterreich.

Damit dürfte die nun geplante Einschränkung der Gratis-Tests besonders viele Menschen in der Hauptstadt treffen. Wie aus einer Auswertung der Wiener Landesregierung hervorgeht, haben sich im März pro Woche zwischen 500.000 und 700.000 Wienerinnen und Wiener testen lassen. Die meisten liegen mit einem oder zwei wöchentlichen Tests zwar noch im künftigen Rahmen. Allerdings gibt es jede Woche auch bis zu 35.000 Menschen mit vier und bis zu 29.000 Menschen mit fünf oder mehr PCR-Tests.

Oberösterreich Schlusslicht

Entsprechende Zahlen für ganz Österreich gibt es nicht. Allerdings wird in den anderen Bundesländern deutlich weniger getestet als in Wien, außerdem werden dort auch mehr Antigentests ausgewertet. Hinter Wien folgt Niederösterreich mit knapp über 3.000 Tests pro 1.000 Einwohner, davon fast die Hälfte Antigentests, im Burgenland (2.500) sind vier von zehn ausgewerteten Tests Antigentests. Ebenso in Kärnten und in der Steiermark.

Zwar will die Regierung auch die Antigentests auf fünf pro Monat begrenzen. Allerdings werden in den Ländern mit hohem Antigentest-Anteil schon jetzt weniger Tests ausgewertet als in Wien. Am wenigsten sind es in Oberösterreich mit 929 Tests pro 1.000 Einwohner (davon 41 Prozent Antigentests).

ribbon Zusammenfassung
  • Im März wurden allein in der Hauptstadt bisher 8,1 Millionen PCR-Tests ausgewertet - mehr als in allen anderen Bundesländern zusammen.
  • Zahlreiche Wienerinnen und Wiener werden künftig deutlich weniger Tests als gewohnt abgeben können, denn schon jetzt brauchen viele Wienerinnen und Wiener pro Woche mehr Tests als künftig pro Monat zulässig sein sollen.
  • Die meisten liegen mit einem oder zwei wöchentlichen Tests zwar noch im künftigen Rahmen.