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Warnung!

Vier von 15 Bodylotions mit "bedenklichen Chemikalien"

Heute, 06:00 · Lesedauer 2 min

Alle getesteten Produkte pflegen gut, doch enthalten vier Bodylotions "potenziell endokrine Disruptoren", die wie Hormone wirken können.

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 15 Bodylotions getestet. Zwei schnitten "sehr gut" ab, sechs "gut", vier wurden als "durchschnittlich" bewertet. Alle pflegen gut. Die Schlusslichter enthalten aber "potenziell endokrine Disruptoren", die zur Abwertung führten.

Tendenziell seien den Lotions, die diese "bedenklichen Chemikalien" aufwiesen, auch verhältnismäßig viele allergieauslösende Duftstoffe zugesetzt, berichteten die Konsumentenschützer am Mittwoch.

Stoffe, die wie Hormone wirken

"Alle Produkte spenden Feuchtigkeit und sorgen für ein gutes Hautgefühl. Nur in einigen Lotionen trüben unerwünschte Chemikalien das Testergebnis", hieß es. Die kritisierten potenziell endokrinen Disruptoren seien Stoffe, die wie Hormone wirken können.

"Meist sind sie nicht akut giftig. Sie stehen jedoch im Verdacht, wichtige Entwicklungsprozesse zu stören", erläuterten die VKI-Fachleute. Föten im Mutterleib, Kleinkinder und Pubertierende würden besonders empfindlich reagieren.

Preiswertes Produkt siegte

"Einige dieser Chemikalien wirken, wie auch echte Hormone, bereits in sehr geringen Mengen", wurde betont. Hormonell wirksame Stoffe würden auch mit der weltweiten Zunahme von bestimmten Krebsarten, Unfruchtbarkeit, Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen in Verbindung gebracht.

Bei den Verpackungen bestehe sowohl bei der entnehmbaren Menge sowie beim Verhältnis Verpackung zu Inhalt eindeutig Verbesserungsbedarf, sagte VKI-Schadstoffexpertin Birgit Schiller. Testsieger war übrigens ein Eigenprodukt der Hausmarke einer bekannten Drogeriekette, das mit 0,49 Euro pro 100 Milliliter auch preiswert ist.

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Zusammenfassung
  • Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) testete 15 Bodylotions, von denen zwei mit 'sehr gut' und sechs mit 'gut' bewertet wurden. Vier Produkte fielen aufgrund von 'potenziell endokrinen Disruptoren' negativ auf.
  • Diese Chemikalien, die hormonähnlich wirken können, stehen im Verdacht, Entwicklungsprozesse zu stören und sind besonders für Föten, Kleinkinder und Pubertierende problematisch.
  • Der Testsieger war ein preiswertes Eigenprodukt einer Drogeriekette, das 0,49 Euro pro 100 Milliliter kostete, während die Verpackungen der Produkte allgemein Verbesserungspotenzial aufweisen.