Pakistanischer Ministerpräsident fürchtet Sturz durch USA
Am Sonntag muss sich Khan einem Misstrauensvotum im Parlament stellen. Da mehrere Abgeordnete seine Regierungskoalition verlassen haben, ist es ungewiss, ob der Ministerpräsident das Votum bestehen wird. Kahn sieht sich vom Ausland unter Druck gesetzt, nachdem er im Februar zu seinem Staatsbesuch nach Russland gereist war. In einer landesweit ausgestrahlten Fernsehansprache hatte er am Donnerstag erklärt, ein westliches Land sei über diesen Besuch unglücklich gewesen.
Der 69-Jährige sieht sich in Pakistan wachsender Kritik wegen der wirtschaftlichen Lage ausgesetzt. Zudem hat sein wichtigster Verbündeter die Regierungskoalition verlassen. Die Oppositionsparteien haben den früheren prominenten Cricket-Spieler aufgefordert, bereits vor dem Misstrauensvotum zurückzutreten.
Politische Beobachter erklärten, Khan sei 2018 mit Unterstützung des in Pakistan sehr mächtigen Militärs zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Später habe er die Gunst der Generäle wegen verschiedener Streitigkeiten verloren. Khan bestreitet, jemals vom Militär gefördert worden zu sein.
Zusammenfassung
- Der pakistanische Regierungschef Imran Khan wirft den USA vor, seinen Sturz zu betreiben.
- Am Sonntag muss sich Khan einem Misstrauensvotum im Parlament stellen.
- Da mehrere Abgeordnete seine Regierungskoalition verlassen haben, ist es ungewiss, ob der Ministerpräsident das Votum bestehen wird.
- Politische Beobachter erklärten, Khan sei 2018 mit Unterstützung des in Pakistan sehr mächtigen Militärs zum Ministerpräsidenten gewählt worden.