Österreich verdoppelt Beitrag für Covax-Impfinitiative
"Niemand ist sicher, bis jeder sicher ist", sagte Kurz in seiner Videobotschaft laut Redetext. Noch nie sei der Bedarf an globaler Solidarität und internationaler Zusammenarbeit größer gewesen. Österreich sei einem gemeinsamen und globalen Ansatz zur Überwindung der Coronakrise verpflichtet und werde weiter Solidarität zeigen.
Auf Einladung Japans findet am heutigen Mittwoch der virtuelle Gipfel zur Beschaffung von Corona-Impfstoffen für arme Länder statt. Ziel der Konferenz ist es, zwei Milliarden Dollar (1,6 Milliarden Euro) an zusätzlichen Mitteln von Gebern aus dem staatlichen und privaten Sektor für die sogenannte Covax-Initiative einzutreiben. Diese sollen zu bereits eingesammelten 6,3 Milliarden Dollar hinzukommen.
Über die Covax sollen 92 Staaten mit niedrigem und mittlerem Einkommen einen gerechten Anteil an Impfstoffen erhalten. Ziel von Covax ist es, frühzeitig 2,8 Milliarden Impfdosen zu sichern und bis Ende 2021 fair zu verteilen. Covax hat bisher Verträge mit AstraZeneca, Pfizer und Novovax, weitere Verträge mit Johnson & Johnson, Sanofi und anderen Impfstoffherstellern sind in Vorbereitung. Seit Ende Februar wurden über Covax 72 Millionen Impfdosen an 125 Länder geliefert.
Österreich koordiniert im Auftrag der EU die Verteilung des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs für die Länder des Westbalkan, 651.000 Dosen wurden von der EU bestellt. Davon gehen 214.000 an Bosnien, 145.000 an Albanien, 119.000 an Nordmazedonien, 95.000 an den Kosovo, 42.000 an Montenegro und 36.000 an Serbien.
Zusammenfassung
- Österreich verdoppelt seinen Beitrag zur Unterstützung der Corona-Impfung in ärmeren Ländern.
- Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sagte bei einem virtuellen Gipfel am Mittwoch zusätzliche 2,6 Millionen Euro an österreichischer Unterstützung für die Covax-Initiative zu.
- Damit kommt es fast zu einer Verdoppelung des österreichischen Covax-Beitrags auf insgesamt fünf Millionen Euro.