ÖH-Chefin distanziert sich von Studentendemos
Mitten im Lockdown sollten Studierende Vorbilder sein, so die Vertreterin der VP-nahen AktionsGemeinschaft. "Stattdessen wird durch diesen Aktionstag das Vorurteil verstärkt, wir Studierende seien 'verantwortungslose Superspreader'". Lokale Hochschülerschaften unterstützen indes den Protest.
"Bezeichnend ist, dass mal wieder jene Fraktionen zu der Demonstration aufrufen, die sich in den Verhandlungen zur UG Novelle aus der Verantwortung gestohlen haben", meinte Hanger. "Anstatt jetzt Schildchen zu malen und Protestparolen auswendig zu lernen, hätte die ehemalige linke Exekutive lieber von Anfang an richtige Vertretungsarbeit für die Studierenden machen sollen." Anders sehen das viele lokale Hochschülerschaften, allen voran die ÖH an der Uni Wien. Sie rufen zur Teilnahme am Aktionstag auf.
Hanger steht seit einigen Monaten an der Spitze einer Minderheitsexekutive in der Bundes-ÖH. Die aus linken Fraktionen bestehende Mehrheit in der ÖH-Bundesvertretung hatte sich nach diversen Rücktritten auf keine gemeinsame Kandidatur für den ÖH-Vorsitz einigen können.
Am Nachmittag soll in Wien, Graz, Innsbruck, Linz und Dornbirn gegen die UG-Novelle protestiert werden. Diese sieht unter anderem vor, dass künftige Studienanfänger in den ersten beiden Studienjahren eine Mindestleistung nachweisen müssen. Außerdem sollen die Senate an Einfluss verlieren und gleichzeitig die Rektorate mehr Mitsprache bei den Studienplänen bekommen.
Zusammenfassung
- Die Vorsitzende der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH), Sabine Hanger, distanziert sich von den am Dienstag geplanten Protesten gegen die Novelle des Universitätsgesetzes (UG).
- Mitten im Lockdown sollten Studierende Vorbilder sein, so die Vertreterin der VP-nahen AktionsGemeinschaft.
- "Stattdessen wird durch diesen Aktionstag das Vorurteil verstärkt, wir Studierende seien 'verantwortungslose Superspreader'".