Duellabend

Duellabend: Scharfe Diskussionen, seltene Einigkeit

Am Sonntagabend begrüßte PULS 24 Spitzenpolitiker:innen der Nationalratsparteien zum ersten Duellabend.

Scharfe Diskussionen und so mancher Gleichklang. Der Duellabend auf PULS 24 forderte einige Überraschungen und Pointen zutage.

Zum Duell schickten die Parteien

  • ÖVP: Claudia Plakolm, Staatssekretärin
  • SPÖ: Julia Herr, stellvertretende Klubobfrau
  • FPÖ: Hannes Amesbauer, stellvertretender Klubobmann
  • Grüne: Leonore Gewessler, Klima-, Umwelt- und Verkehrsministerin,
  • NEOS: Sepp Schellhorn, Nationalratsabgeordneter und Tourismussprecher und Helmut Brandstätter, EU-Abgeordneter

Jeweils 16 Minuten diskutierten die Duellanten über eines der zentralen Themen Klimawandel, Sicherheit, Integration, Teuerung und Außenpolitik.

Plakolm vs. Gewessler

Den Anfang machten Plakolm und Gewessler von den Regierungsparteien zum Thema Klimawandel. Ein Punkt, der innerhalb der Koalition schon für Krisen sorgte. Sie waren sich einig darin, uneinig zu sein.

Eine vierspurige Autobahn durch ein Naturschutzgebiet ginge in der heutigen Zeit nicht mehr, meinte Gewessler beim Thema Lobau. Die Länder müssten mehr in Öffis investieren – in Niederösterreich interessiere das aber niemanden.

Plakolm kritisierte, dass die Klimaministerin da auch zuständig sei, nicht nur die Länder. Zu viele Mittel seien nach Wien gegangen.

Amesbauer vs. Herr

Amesbauer und Herr diskutierten über Sicherheit. Auch hier traf man zumeist auf weit divergierende Meinungen. Gemeinsamkeiten gab es praktisch nur beim Thema Islamismus – dieser wird von beiden abgelehnt. Gestritten wurde vor allem über die Staatsbürgerschaft. Während die FPÖ eine Staatsbürgerschaft auf Zeit möchte, fordert die SPÖ einen leichteren Zugang.

Schellhorn vs. Plakolm

Genervte Seufzer erntete Plakolm von Schellhorn mehr als einmal. Während der Gastronom "aus der Praxis" berichtete, sah er bei Plakolm "Sprechblasen des Wirtschaftsministers". Einig waren sie sich beim Fachkräftemangel. Auch, dass man wegen diesem oft im Ausland anwerben müsste – Plakolm meinte dabei, dass die Ausstellung der Rot-Weiß-Rot-Karte durchschnittlich 29 Tagen dauern würde. Schellhorn entgegnete wieder aus der Praxis, es dauere im Schnitt drei Monate.

Herr vs. Gewessler

Ideologisch näher als Grüne und SPÖ ist sich an diesem Abend wohl sonst kein Paar. Dennoch diskutierten Herr und Gewessler scharf, aber fair miteinander. Einigkeit herrschte beim Mietpreisdeckel – der ist zwar nicht gekommen, aber die Grünen hätten den genauso gern eingeführt wie die SPÖ.

Bei der Inflation betonte Herr, dass die SPÖ mit der Gewerkschaft um höhere Löhne kämpfe, um die von der Regierung verschuldete Teuerung abzufedern. Die Grünen hätten dafür gesorgt, dass die Sozial- und Familienleistungen mitsteigen, entgegnete Gewessler.

Amesbauer vs. Brandstätter

Welten prallten beim letzten Duell aufeinander. Während die FPÖ "Sky-Shiel" ablehnt und auf Österreichs Neutralität pocht, in Russland keine Gefahr sieht, warf Helmut Brandstätter den Blauen abermals den Vertrag mit Putins Partei vor. "Die liefern uns Diktatoren aus", meinte Brandstätter. 

ribbon Zusammenfassung
  • Scharfe Diskussionen und so mancher Gleichklang. Der Duellabend auf PULS 24 forderte einige Überraschungen und Pointen zutage.
  • Es diskutierten ÖVP: Claudia Plakolm - SPÖ: Julia Herr - FPÖ: Hannes Amesbauer - Grüne: Leonore Gewessler - NEOS: Sepp Schellhorn und Helmut Brandstätter
  • Jeweils 16 Minuten diskutierten die Duellanten über eines der zentralen Themen Klimawandel, Sicherheit, Integration, Teuerung und Außenpolitik.