USA: Kreml will Satellitentechnik mit Nordkorea teilen
Das Regime im weitgehend abgeschotteten Nordkorea hat nach Schätzungen Südkoreas und der USA während der letzten Monate flächendeckend Munition, schwere Waffen sowie über 11.000 Soldaten nach Russland entsandt, um Moskau zu unterstützen. Weiter sagte Blinken, dass Russland kurz davor stehe, Nordkorea formell als Atomstaat anzuerkennen.
Nur wenige Stunden vor der Pressekonferenz feuerte Nordkorea, das über Atomsprengköpfe verfügt, eine ballistische Rakete in Richtung Ostmeer ab. Laut einer ersten Einschätzung des südkoreanischen Generalstabs könnte es sich bei dem Geschoss um eine Hyperschallrakete handeln. Es war Nordkoreas erster Waffentest im neuen Jahr, der erste seit dem 5. November.
Nordkorea ist es durch UNO-Beschlüsse untersagt, ballistische Raketen jeglicher Reichweite zu starten. Abhängig von der Bauart können solche Geschoße auch mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden. Trotz internationaler Sanktionen testet das weithin isolierte Land immer wieder atomwaffenfähige Raketen, aber auch andere Waffensysteme.
Blinken traf in Seoul auch mit dem südkoreanischen Interimspräsidenten Choi Sang-mok zusammen und bekräftigte die "unerschütterliche" Verteidigungsbereitschaft der USA gegenüber Südkorea. Choi vertritt den suspendierten Präsidenten Yoon Suk-yeol, der nach der Verhängung des Kriegsrechts am 3. Dezember vom Parlament suspendiert wurde. Blinken war am Sonntag zu politischen Gesprächen in Südkorea eingetroffen. Im Anschluss seines Besuchs in Seoul soll er nach Japan weiterreisen.
Zusammenfassung
- US-Außenminister Antony Blinken warnte in Seoul vor Russlands Plänen, Satellitentechnologie mit Nordkorea zu teilen, als Gegenleistung für Nordkoreas militärische Unterstützung im Ukraine-Konflikt.
- Nordkorea hat laut Schätzungen über 11.000 Soldaten und schwere Waffen nach Russland entsandt, während es kürzlich eine ballistische Rakete abfeuerte, möglicherweise eine Hyperschallrakete.
- Russland steht kurz davor, Nordkorea als Atomstaat anzuerkennen, während Blinken die Verteidigungsbereitschaft der USA gegenüber Südkorea bekräftigte.