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Nicht mehr nur Text: Matura-VWA wird neugestaltet

Schon vor einigen Wochen hatte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) angekündigt, dass die Vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) an höheren Schulen künftig nicht mehr verpflichtend sein werde. Eine klare Vorgabe gab es aber nicht. Knapp vor Ende des Schuljahres klärte Polaschek nun aber auf: So läuft die VWA künftig ab.

Versprochen hatte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) klare Angaben bis zum Ende des Schuljahrs. Dass es so knapp geworden ist, dürfte bei vielen Schüler:innen für Verwirrung gesorgt haben.

Nun kommt aber die Klärung: Künftig soll die VWA an den Allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS) eine "Abschließende Arbeit" werden, erklärte Polaschek am Mittwoch.

Konkret heißt das, dass nicht mehr eine rein textliche Arbeit verlangt wird, sondern verschiedene gestalterische sowie künstlerische Wege künftig offenstehen. 

Als Beispiele nannten Polaschek und die grüne Klubobfrau Sigi Maurer etwa Multimedia-Produkte, Podcasts, Videos, Performances oder auch eigene Forschungen in Form von Interviews. Sie könne also "digital, analog oder in Kombination" durchgeführt werden.

Nicht mehr verpflichtend

Bis einschließlich des Schuljahres 2028/29 sollen Schüler:innen entscheiden dürfen, ob sie so eine neue "Abschließende Arbeit" ausarbeiten wollen oder eine weitere Maturaprüfung, entweder schriftlich oder mündlich, der vorziehen. 

Das gelte auch rückwirkend: Man könne auch ein bereits festgelegtes VWA-Thema noch zu einer gestalterischen oder künstlerischen Arbeit ändern, sofern der/die Betreuer:in zustimmt. Die Frist dafür sei der 30. September

An den Berufsbildendenden höheren Schulen würden die Diplomarbeiten verpflichtend bleiben, an den Berufsbildenden mittleren Schulen sollen Abschlussarbeiten hingegen entfallen.

Video: Matura-Saison startete

Klima in der Koalition?

Thema war aber nicht nur die Neugestaltung der VWA, sondern auch das Klima in der Koalition. Erst am Dienstag gab Justizministerin Alma Zadić (Grüne) nach viel Kritik bei der Reform der Handy-Sicherstellung nach. Sie soll nun doch nicht bis zum 3. Juli durchgepeitscht werden, sondern in eine längere Begutachtungsphase gehen.

Maurer bewertete das positiv, man könne die Reform "locker im September und auch darüber hinaus beschließen". Die vom Verfassungsgerichtshof vorgegebene Reparaturfrist vom 1. Jänner würde sich ausgehen.

Trotz Koalition-Clinch - zuletzt etwa auch der Alleingang von Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) bei der Abstimmung zum EU-Renaturierungsgesetz -, lobte Maurer die Regierung als "eine der produktivsten". Das werde man "bis zum Schluss so handhaben".

ribbon Zusammenfassung
  • Schon vor einigen Wochen hatte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) angekündigt, dass die Vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) an höheren Schulen künftig nicht mehr verpflichtend sein werde.
  • Eine klare Vorgabe gab es aber nicht.
  • Knapp vor Ende des Schuljahres klärte Polaschek nun aber auf: So läuft die VWA künftig ab.