Newsroom LIVE am Donnerstag mit Molekularbiologe Martin Moder
Im Mai wurden der WHO bisher mehr als 300 Verdachtsfälle und bestätigte Fälle von Affenpocken gemeldet. Die meisten Fälle traten in Europa auf und nicht in den zentral- und westafrikanischen Ländern, in denen das Virus eigentlich endemisch ist.
Affenpocken-Infektionen beim Menschen waren bisher vor allem aus einigen Regionen Afrikas bekannt. Bereits angesichts der ersten bekanntgewordenen Fälle in Großbritannien, wo das Virus Anfang Mai nachgewiesen wurde, hatte das Robert Koch-Institut (RKI) Ärzte in Deutschland für die Virusinfektion sensibilisiert. In einem vom RKI veröffentlichten Beitrag heißt es, Affenpocken sollten auch dann bei unklaren pockenähnlichen Hautveränderungen als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden, wenn die Betroffenen nicht in bestimmte Gebiete gereist seien. Männer, die Sex mit Männern haben, sollten laut RKI bei ungewöhnlichen Hautveränderungen "unverzüglich eine medizinische Versorgung aufsuchen".
Der Anteil der neuen Variante des Coronavirus BA.4/BA.5 bei den Neuinfektionen steigt auch in Österreich. Lag der Anteil in der Kalenderwoche 20 noch bei rund drei Prozent so waren es in der vergangenen Woche 21 bereits acht Prozent. Derzeit ist aber noch kein Anstieg der Gesamtfälle zu verzeichnen, wie es am Dienstag aus dem Gesundheitsministerium hieß.
Die neue Variante sorgt derzeit vor allem in Portugal für stark steigende Neuinfektionen. Dies könnte aber auch daran liegen, dass das Land nur kurz von der Omikron-Welle erfasst worden ist - und die Bevölkerung vulnerabler für die Omikron-Variante BA.4/BA.5 ist. Österreich verzeichnete hingegen eine sehr lange Welle, womit die Gesamtimmunisierung höher sein könnte. Dies könnte dann bedeuten, dass die Fallzahlen trotz der neuen Variante nicht in einem Ausmaß wie in Portugal in die Höhe gehen.
Über die aufkommenden Affenpocken sowie über weitere Entwicklungen in der Corona-Pandemie spricht Molekularbiologe Martin Moder im Newsroom LIVE.
Newsroom LIVE heute, 2. Mai, um 19:55 Uhr auf PULS 24 und in der ZAPPN App
Zusammenfassung
- Im Newsroom LIVE am Donnerstag ist der Molekularbiologe Martin Moder zu Gast.
- Er spricht unter anderem über die immer stärker aufkommenden Affenpocken sowie über die aktuellen Entwicklungen in der Corona-Pandemie.
- Im Mai wurden der WHO bisher mehr als 300 Verdachtsfälle und bestätigte Fälle von Affenpocken gemeldet.
- Die meisten Fälle traten in Europa auf und nicht in den zentral- und westafrikanischen Ländern, in denen das Virus eigentlich endemisch ist.
- Der Anteil der neuen Variante des Coronavirus BA.4/BA.5 bei den Neuinfektionen steigt auch in Österreich.
- Derzeit ist aber noch kein Anstieg der Gesamtfälle zu verzeichnen, wie es am Dienstag aus dem Gesundheitsministerium hieß.