Nehammer erteilt Senioren-Forderungen Absage
Die Seniorenvertreter hatten sich zuletzt zwar zufrieden gezeigt, dass mit der Pensionserhöhung um 9,7 Prozent die Inflation abgegolten werde und die Regierung zur Verhinderung eines drohenden Wertverlust für den kommenden Pensionsjahrgang eine Schutzklausel angekündigt habe. Weitere Gespräche forderten sie aber zu ihrer Forderung nach einer Abgeltung der Zwischenfinanzierung, einer dauerhaften Abschaffung der Aliquotierung und einer Schutzklausel auch für das Jahr 2025. Außerdem dürfe die Schutzklausel nicht nur für Alterspensionen gelten.
Dementsprechend enttäuscht reagierte Pensionistenverbands-Präsident Peter Kostelka in einer Aussendung auf die Kanzler-Aussage. "Das ist glatte Gesprächsverweigerung und damit eine Abkehr vom erfolgreichen sozialpartnerschaftlichen Prinzip. Der Bundeskanzler verkennt die Situation der älteren Menschen!"
Wie bereits ÖVP-Energiesprecherin Tanja Graf fordert auch Nehammer Änderungen beim Erneuerbaren-Wärme-Gesetz. "Die Debatte in Deutschland war ein Weckruf, dass wir nichts tun, was die Menschen nicht mittragen", meinte der Kanzler. "Wir wollen mit Fördermodellen arbeiten, die Grünen mit Ver- und Geboten." Er habe aber keine Sorge, dass sich die Koalitionsparteien nicht einigen könnten - Ähnliches hatten zuletzt die beiden Klubobleute der Regierungsparteien gesagt.
Zusammenfassung
- Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) erteilt Forderungen von Seniorenvertretern nach Nachbesserung bei der Pensionserhöhung eine Absage.
- Wie bereits ÖVP-Energiesprecherin Tanja Graf fordert auch Nehammer Änderungen beim Erneuerbaren-Wärme-Gesetz.
- "Die Debatte in Deutschland war ein Weckruf, dass wir nichts tun, was die Menschen nicht mittragen", meinte der Kanzler.