Nach SPÖ-Panne: SORA-Institut bekommt neuen Namen
Doch nicht nur der Name, auch das Personal wird geändert. Günther Ogris gibt seine Anteile an Christoph Hofinger ab, der das Institut mit Sabine Westphal leiten wird. SORA hatte in diesem Jahr den Auftrag als ORF-Hochrechner verloren.
Falscher E-Mail-Verteiler
Anlass war ein versehentlich an falsche Empfänger versandtes Mail von Ogris, das eigentlich ein Beratungsoffert an SPÖ-Chef Andreas Babler für den Wahlkampf sein sollte. Daraufhin löste der ORF die Geschäftsbeziehung. Bis jetzt ist unklar, wer im Super-Wahljahr 2024 für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk hochrechnet.
Anzunehmen ist, dass Foresight diesbezüglich einen Anlauf machen wird. Hofinger betont in der heutigen Aussendung, dass man mit dem erfahrenen 18-köpfigen Team neue Standards für Transparenz bei Politik- und Sozialforschung umsetzen wolle.
Gerade in fordernden Zeiten sei belastbare Evidenz die Grundlage für gute Entscheidungen.
Keine Beratung für Wahlkämpfe
Foresight versichert, keine Beratungsaufträge politischer Parteien oder Einzelpersonen im Zusammenhang mit Wahlkämpfen oder Wahlwerbung anzunehmen. Öffentliche Studien, deren Ergebnisse der Allgemeinheit zur Verfügung stehen, wird man dagegen von allen Auftraggebern annehmen, also auch von politischen Parteien, deren Bildungsakademien oder Klubs.
Seinen 50-Prozent-Anteil des gemeinsam gegründeten Instituts gibt Ogris zwar an Hofinger ab, was aber nicht heißt, dass er nicht für Foresight arbeiten wird.
Ogris werde als selbstständiger Berater tätig sein und Foresight als Experte für sozialwissenschaftliche Forschungs-Konzeption und Methodenberatung zur Verfügung stehen, heißt es in der Aussendung.
Zusammenfassung
- Das Meinungsforschungsinstitut SORA wird nach dem Wirbel um ein SPÖ-Strategiepapier umgekrempelt.
- Dabei erhält es auch einen neuen Namen: "Foresight" - also Voraussicht oder Weitblick.
- Doch nicht nur der Name, auch das Personal wird geändert. Günther Ogris gibt seine Anteile an Christoph Hofinger ab.
- Anlass war ein versehentlich an falsche Empfänger versandtes Mail von Ogris, das eigentlich ein Beratungsoffert an SPÖ-Chef Andreas Babler für den Wahlkampf sein sollte.
- SORA hatte in diesem Jahr den Auftrag als ORF-Hochrechner verloren.