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Moskau bestätigt ukrainische ATACMS-Treffer im Gebiet Kursk

Das ukrainische Militär hat nach russischen Angaben mit ATACMS-Raketen US-amerikanischer Produktion eine S-400-Flugabwehrstellung und einen Flugplatz in der Region Kursk angegriffen. Das russische Verteidigungsministerium räumte auf seinem Telegramkanal ein, dass mindestens drei der weitreichenden Raketen bei den Angriffen nicht abgefangen werden konnten. Das russische Militär bereite eine Antwort auf die Raketenschläge vor.

Die erste Attacke ist demnach am Samstag mit fünf ATACMS-Raketen auf eine Position des Flugabwehrkomplexes S-400 durchgeführt worden. Nur drei Raketen seien zerstört worden, zwei hätten ihr Ziel erreicht und infolgedessen Personal verletzt und eine Radarstation beschädigt, teilte das Ministerium mit. Bei einem weiteren Angriff auf einen Flugplatz seien sieben der acht ATACMS-Raketen abgeschossen worden. Zwei Soldaten wurden demnach verletzt und Schaden an der Infrastruktur verursacht. Es ist äußerst ungewöhnlich, dass Moskau Treffer an eigenen Militärobjekten durch ukrainische Angriffe einräumt.

Zuvor hatte es unbestätigte Medienberichte über einen Angriff Kiews mit ATACMS-Raketen auf einen Militärflugplatz in der Nähe von Kursk gegeben. Die USA hatten der Ukraine kürzlich die Genehmigung zum Abfeuern der ATACMS-Raketen auch auf Ziele auf russischem Staatsgebiet erteilt. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine großangelegte russische Invasion.

ribbon Zusammenfassung
  • Das ukrainische Militär hat mit ATACMS-Raketen eine S-400-Flugabwehrstellung und einen Flugplatz in der Region Kursk angegriffen. Dabei wurden drei Raketen nicht abgefangen, was zu Verletzungen von Personal und Schäden an einer Radarstation führte.
  • Bei einem weiteren Angriff auf einen Flugplatz wurden sieben der acht Raketen abgeschossen, dennoch kam es zu Schäden an der Infrastruktur und zwei Soldaten wurden verletzt.
  • Die USA haben kürzlich der Ukraine die Erlaubnis erteilt, ATACMS-Raketen auch auf russischem Staatsgebiet einzusetzen, was Moskau dazu veranlasste, Treffer an eigenen Militärobjekten zuzugeben.