Mordanklage wegen Anschlags von Halle erhoben
Ein halbes Jahr nach dem Anschlag von Halle an der Saale hat die deutsche Bundesanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Attentäter Stephan B. vor dem Oberlandesgericht Naumburg erhoben. Ihm werden zweifacher Mord sowie versuchter Mord in mehreren Fällen vorgeworfen, wie die Behörde am Dienstag in Karlsruhe mitteilte.
Er habe aus einer "antisemitischen, rassistischen und fremdenfeindlichen Gesinnung heraus einen Mordanschlag auf Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Glaubens" geplant.
B. soll am 9. Oktober während der Feierlichkeiten zum jüdischen Feiertag Jom Kippur versucht haben, bewaffnet in die Synagoge von Halle einzudringen und die dort versammelten Menschen zu töten. Nachdem ihm dies nicht gelang, erschoss er den Ermittlungen zufolge auf offener Straße eine Frau, drang in einen Dönerimbiss ein und tötete dort einen Mann. Auf seiner Flucht verletzte er zwei weitere Menschen schwer.
Er wurde noch am selben Tag von der Polizei festgenommen und befindet sich seither in Untersuchungshaft. Wann der Prozess gegen ihn vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Naumburg beginnt, ist noch unklar.
Zusammenfassung
- Ein halbes Jahr nach dem Anschlag von Halle an der Saale hat die deutsche Bundesanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Attentäter Stephan B. vor dem Oberlandesgericht Naumburg erhoben.
- Ihm werden zweifacher Mord sowie versuchter Mord in mehreren Fällen vorgeworfen, wie die Behörde am Dienstag in Karlsruhe mitteilte.
- Wann der Prozess gegen ihn vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Naumburg beginnt, ist noch unklar.