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Mindestens 15 Tote nach israelischem Angriff im Gazastreifen

Nach einem israelischen Luftangriff auf die Stadt Zawayda im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Das berichtet die Nachrichtenagentur WAFA. Außerdem habe es Dutzende Verletzte gegeben. Das israelische Militär will den Berichten nachgehen, wie ein Sprecher ankündigte. Unterdessen forderte die israelische Armee die Bewohner mehrerer Viertel im Zentrum des Gazastreifens vor einem neuen Militäreinsatz zur Flucht auf.

Sie sollten sich in ein von Israel als humanitäre Zone ausgewiesenes Gebiet begeben, hieß es in dem Aufruf, den ein israelischer Militärsprecher in arabischer Sprache veröffentlichte. Betroffen von dem jüngsten Fluchtaufruf sind der Armee zufolge unter anderem die Bewohner des Flüchtlingsviertels Al-Maghasi. Grund für den neuen Einsatz sei der "anhaltende Raketenbeschuss der Hamas" aus der Gegend. Die Armee will demnach dort gegen die Terrororganisation vorgehen. Berichten zufolge verteilte das Militär auch Flugblätter an die Bewohner. Die Armee war bereits Anfang des Jahres in Al-Maghasi im Einsatz.

Zuvor hatte Israels Militär bereits die Bewohner mehrerer Gebiete im Nordosten des Gazastreifens zur Flucht aufgerufen. Bewohner sowie Vertriebene, die sich dort aufhielten, sollten sich demnach in "bekannte Zufluchtsstätten" im Zentrum der Stadt Gaza begeben. Betroffen waren den Angaben nach unter anderem die Bewohner der Stadt Beit Hanun. Die Armee begründete auch diesen Fluchtaufruf mit der Präsenz der Hamas, die aus der Gegend Raketen auf Israel abfeuere.

Bei israelischen Angriffen in benachbarten Gegenden der nun evakuierten Gebiete kamen palästinensischen Angaben zufolge mehrere Menschen ums Leben. Bei einem Luftangriff auf ein Haus in der Stadt Zawayda im Zentrum des Gazastreifens seien mindestens 15 Menschen getötet worden, hieß es aus medizinischen Kreisen in dem Küstengebiet. Dutzende weitere sollen verletzt worden sein.

Bei einem Luftangriff auf ein Haus in der Nähe des Flüchtlingsviertels Nuseirat, das ebenfalls im zentralen Gazastreifen liegt, seien sechs Menschen ums Leben gekommen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, die Berichte zu prüfen.

Auslöser des Kriegs war das Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübten. Die hohe Zahl ziviler Opfer und die humanitäre Katastrophe für die palästinensische Zivilbevölkerung haben international scharfe Kritik am Vorgehen Israels ausgelöst. Viele Menschen wurden im Laufe des Kriegs bereits mehrfach vertrieben.

Wie die palästinensische Gesundheitsbehörde am Samstag mitteilte, stieg die Zahl der Toten im Gazastreifen seit Kriegsbeginn auf mindestens 40.074. Mindestens 92.537 Menschen seien verletzt worden, teilte die Behörde weiter mit.

ribbon Zusammenfassung
  • Mindestens 15 Menschen wurden bei einem israelischen Luftangriff auf die Stadt Zawayda im Gazastreifen getötet, berichtete die Nachrichtenagentur WAFA.
  • Seit Beginn des Kriegs stieg die Zahl der Toten im Gazastreifen auf mindestens 40.074, während mindestens 92.537 Menschen verletzt wurden, so die palästinensische Gesundheitsbehörde.
  • Die israelische Armee forderte die Bewohner mehrerer Viertel im Zentrum des Gazastreifens zur Flucht auf, um gegen den anhaltenden Raketenbeschuss der Hamas vorzugehen.