Milizeinsatz des Bundesheeres wegen Coronakrise endet
Der angesichts der Corona-Pandemie einberufen Milizeinsatz des Bundesheeres ist am Montag zu Ende gegangen. Insgesamt haben seit Anfang Mai rund 1.400 Soldaten in 13 Jägerkompanien in allen neun Bundesländern 1.325.000 Personenstunden Dienst geleistet. Sie fuhren in 300 Heeresfahrzeugen rund 1,5 Mio. Kilometer und wurden mit 319.000 Mahlzeiten versorgt, gab das Ministerium bekannt.
Offizielles Ende des Milizdienstes ist erst am 31. Juli. Bis dahin werden die noch im Einsatz befindlichen Soldaten nach einer dreitägigen "Abrüstungsphase" Dienstfreistellungen konsumieren - und anschließend "wieder in ihr gewohntes privates Umfeld entlassen", gab das Ministerium bekannt.
Ihre Aufgaben übernehmen nun wieder Berufssoldaten und Grundwehrdiener. Das Einsatzgebiet reichte vom sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz zur Grenzsicherung über die Übernahme von Objektschutzaufgaben wie Botschaftsbewachung und Unterstützung beim Schutz kritischer Infrastruktur bis zur Ergänzung der Ressourcen der Landespolizeidirektionen oder Unterstützung bei der Sicherstellung eines geordneten Grenzmanagements. Die Einsatzpräsenzdiener waren auch für gesundheitsbehördliche Aufgaben an den Grenzübergängen eingesetzt.
Für die ersten sechs Milizkompanien hatte der Einsatz schon Anfang Juni geendet, nachdem die ersten Grenzöffnungen von Nachbarländern bekannt geworden waren. Rund 20 Prozent der eingesetzten Soldaten meldeten sich freiwillig und verbleiben laut Ministerium weiter im Einsatz.
Zusammenfassung
- Der angesichts der Corona-Pandemie einberufen Milizeinsatz des Bundesheeres ist am Montag zu Ende gegangen.
- Die Einsatzpräsenzdiener waren auch für gesundheitsbehördliche Aufgaben an den Grenzübergängen eingesetzt.
- Rund 20 Prozent der eingesetzten Soldaten meldeten sich freiwillig und verbleiben laut Ministerium weiter im Einsatz.