Martin Kocher in Porträt: Wer ist der neue Arbeitsminister?
Der 47-jährige Martin Kocher wird Nachfolger der zurückgetretenen ÖVP-Arbeitsministerin Christine Aschbacher. Während Aschbacher über Plagiatsvorwürfe wegen ihrer Abschlussarbeiten stolperte, ist Kocher ein seit Jahrzehnten im In- und Ausland renommierter Wirtschaftsprofessor.
Kocher wurde 1973 in Salzburg geboren und wuchs im Pongau auf. Ab 1993 studierte er Volkswirtschaftslehre an der Uni Innsbruck, wo er 1998 seinen Studienabschluss und 2002 sein Doktorat machte.
Mehrere internationale Professuren
Er ist seit 2017 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien. Gleichzeitig ist er affilierter Professor an der Universität Göteborg und außerplanmäßiger Professor an der Queensland University of Technology im australischen Brisbane. Seine Forschungsgebiete liegen im Wesentlichen auf dem Gebiet der Verhaltensökonomik, der experimentellen Wirtschaftsforschung und der Sportökonomie. Seit 2016 ist er außerdem Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Höhere Studien (IHS) in Wien.
2020 wurde Kocher als Nachfolger von Gottfried Haber zum Präsidenten des Fiskalrats bestellt. Er ist außerdem einer der aktivesten Forscher auf dem Gebiet der experimentellen Wirtschaftsforschung in Deutschland. In seiner Forschung beschäftigt sich Martin Kocher mit zahlreichen Themen aus dem Gebiet der experimentellen Verhaltensökonomik.
Forschte auch zu Schiedsrichterentscheidungen
Im Forschungsbereich der Sportökonomie zeigte Kocher mit seinem Koautoren Matthias Sutter unter anderem auf, dass Schiedsrichter häufig zugunsten der Heimmannschaft urteilen, wenn diese zurückliegt.
Zusammenfassung
- Der Direktor des Instituts für Höhere Studien (IHS), Martin Kocher, wird neuer Arbeitsminister.