Mai-Aufmarsch auch heuer nur virtuell
Zu jener Zeit, in der die Parteigranden sonst ans Rednerpult geschritten wären, wird nun am Vormittag des 1. Mai eine Filmproduktion ausgestrahlt, wie die Wiener SPÖ der APA berichtete. In der Sendung werden unter anderem der Wiener Parteichef, Bürgermeister Michael Ludwig, Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner, die Wiener SPÖ-Frauenvorsitzende Marina Hanke, Arbeiterkammerpräsidentin Renate Anderl und ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian zu Wort kommen.
In einem kurzen Beitrag soll auch der Rathausplatz zumindest am Bildschirm präsent sein. Ein Mini-Fahnenkorso und ein kleines Orchester, das im Beisein von Ludwig die Internationale intoniert, werden dabei gezeigt. Die rund zweieinhalbstündige Sendung wird ab 10.00 Uhr auf den digitalen Kanälen der SPÖ zu sehen sein. Jene Dokumentation, die bereit im Vorjahr gezeigt worden war und die die Geschichte des "Tags der Arbeit" beleuchtet, steht danach auf dem Programm. Sie ist inzwischen um ein aktuelles Interview mit dem Bürgermeister ergänzt worden, wie betont wird.
Parallel dazu wurde bereits eine Plakatkampagne mit roten Forderungen gestartet. Und auch diverse Social-Media-Kanäle werden bedient. Wer Arbeiterlieder etwa auf Soundcloud hören möchte, dem bietet die SPÖ dazu ebenfalls ein Angebot.
Parteimitglieder müssen aber auch im echten Leben nicht auf Wimpel, Fahnen oder rote Luftballons verzichten. Tausende Dekopakete sind laut SPÖ bereits kostenlos verschickt worden. Die Empfänger können damit ihre Wohnung entsprechenden gestalten und dabei den 1. Mai "sichtbar nach außen tragen", wie es heißt.
Keine Veranstaltung - auch nicht im Netz - plant heuer die FPÖ. Ganz auf Botschaften zum "Tag der Arbeit" wird allerdings nicht verzichtet. Parteichef Norbert Hofer und Klubobmann Herbert Kickl werden sich jeweils via Social Media an die Österreicher wenden. Die NEOS planen einen Event zum "Tag der Bildung", wie sie den 1. Mai nennen. Auch aktiv wird die Regierung. In welcher Form wollte man bis Mittwochmittag aber nicht kundtun.
Zusammenfassung
- Nachdem die Maifeierlichkeiten bereits im Vorjahr der Coronapandemie zum Opfer gefallen sind, muss die Wiener SPÖ auch heuer wieder ausweichen - in den virtuellen Raum.
- Der traditionelle Sternmarsch zum Rathausplatz mit anschließender Abschlusskundgebung entfällt.
- Stattdessen wird es eine Reihe von Programmpunkten in sozialen Netzwerken und im Stream geben.
- Keine Veranstaltung - auch nicht im Netz - plant heuer die FPÖ.