Macron fordert genügend Impfdosen auch für arme Länder
"Seit fast einem Jahr haben wir eine Pandemie, die die Welt in einer noch nie da gewesenen Weise heimgesucht hat", sagte Macron. Er habe sich unmittelbar vor dem Treffen mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen ausgetauscht.
Macron wies auf das Projekt ACT Accelerator (ACT-A) der Weltgesundheitsorganisation WHO hin, das Forschung und Entwicklung in der Corona-Pandemie in drei Säulen beschleunigen soll - Tests, Medikamente und Impfstoffe. Das Projekt soll auch die faire Verteilung weltweit sicherstellen. Nach Angaben der Veranstalter in Paris sollen zugunsten von ACT-A rund 500 Millionen US-Dollar zugesagt werden.
Die EU-Staaten hatten sich am Mittwoch bis zu 300 Millionen Dosen des vielversprechenden Corona-Impfstoffs der Unternehmen BioNTech und Pfizer gekauft. Die EU-Kommission billigte dazu formal einen Rahmenvertrag.
Beim Friedensforum werden bis zum Freitag rund 60 Chefs von Staaten, Regierungen oder internationalen Organisationen erwartet. Das Treffen findet wegen der Coronakrise als Videokonferenz statt. Macron versammelte am Rande im Elyseepalast einige wenige Teilnehmer, darunter EU-Ratschef Charles Michel und der senegalesische Präsident Macky Sall.
Zusammenfassung
- Im internationalen Wettlauf um einen Corona-Impfstoff dürfen nach den Worten von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron arme Länder nicht auf der Strecke bleiben.
- Für diese Staaten müssten ausreichend Impfdosen produziert werden, forderte der 42-Jährige am Donnerstag bei der offiziellen Eröffnung des Pariser Friedensforums.
- Nach Angaben der Veranstalter in Paris sollen zugunsten von ACT-A rund 500 Millionen US-Dollar zugesagt werden.