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Mikl-Leitner: Tulln und St. Pölten weiterhin Katastrophengebiet

Die Bezirke Tulln, St. Pölten Land und St. Pölten gelten weiterhin als Katastrophengebiete, erklärte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Die anderen Bezirke nicht - trotzdem sei die Katastrophe "nicht vorbei".

"Niederösterreich ist von einer beispiellosen Katastrophe getroffen", betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Montag bei einer Pressekonferenz. Man befinde sich seit Tagen im Krisenmodus, es seien "sehr anstrengende und herausfordernde" Tage gewesen.

Tulln, St. Pölten Land und St. Pölten weiter Katastrophengebiet

Nach einer Krisensitzung wurde nun entschieden: Die Bezirke Tulln, St. Pölten Land und die Landeshauptstadt St. Pölten gelten weiterhin als Katastrophengebiet.

Die anderen Regionen gelten nicht mehr als Katastrophengebiet. Das heiße aber nicht, "dass die Katastrophe vorbei ist", betonte Mikl-Leitner. Man sei weiterhin im Krisenmodus.

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Aufräumarbeiten werden Wochen und Monate dauern

Die Aufräumarbeiten würden nun Wochen und Monat dauern, so Mikl-Leitner.

Es werde auch noch länger dauern "bis die Verwundungen bei den Menschen weg sind" und das "Leid der Menschen" und die "Traumatisierung" überwunden sind und wieder Normalität einkehrt. Dabei betonte Niederösterreichs Landeshauptfrau wie wichtig es ist, dass die Niederösterreicher:innen die Hilfe von Krisenfonds, aber auch psychologische Betreuung bei Bedarf annehmen.

Denn das Leid, das es durch die Hochwasser-Katastrophe entstand, habe es "in dieser Dimension in der gesamten Fläche noch nie gegeben". 

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300 Menschen noch evakuiert

Aber die Krise zeige auch, wie großartig die Hilfeleistung ist. Die Einsatzbereitschaft sei groß, Mikl-Leitner lobte bei der Pressekonferenz auch die "unglaubliche Nachbarschaftshilfe". Die Landeshauptfrau bat die Niederösterreicher:innen, "in die Zukunft zu schauen". Man lasse die Menschen nicht im Stich und tue alles, um "das Leid zu lindern".

"Der Zusammenhalt ist größer als jede Naturkatastrophe", betonte auch der Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Normalität sei aber noch keine eingekehrt. Derzeit seien noch 91 Objekte und 300 Menschen nach wie vor evakuiert. Insgesamt 180 Gemeinden haben Geologen angefordert, die die Gefahr von Hangrutschungen abklären müssen.

In acht Gemeinden gebe es Ortsteile, die immer noch schwer erreichbar sind. In einigen Gemeinden gebe es auch noch Probleme mit dem Trinkwasser, weil Verkeimungen vorkommen. 

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ribbon Zusammenfassung
  • "Niederösterreich ist von einer beispiellosen Katastrophe getroffen", betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Montag bei einer Pressekonferenz.
  • Nach einer Krisensitzung wurde nun entschieden: Die Bezirke Tulln, St. Pölten Land und die Landeshauptstadt St. Pölten gelten weiterhin als Katastrophengebiet.
  • Die anderen Regionen gelten nicht mehr als Katastrophengebiet. Das heiße aber nicht, "dass die Katastrophe vorbei ist", betonte Mikl-Leitner. Man sei weiterhin im Krisenmodus.
  • Derzeit seien noch 91 Objekte und 300 Menschen nach wie vor evakuiert.
  • In acht Gemeinden gebe es Ortsteile, die immer noch schwer erreichbar sind.
  • In einigen Gemeinden gebe es auch noch Probleme mit dem Trinkwasser, weil Verkeimungen vorkommen.