Lebenszeichen von Oppositionellem Babariko in Belarus
Der ehemalige Bankmanager war 2020 verhaftet worden, als er bei der Präsidentenwahl gegen Lukaschenko antreten wollte. 2021 wurde er zu 14 Jahren Haft wegen angeblicher Geldwäsche verurteilt. Seine Familie hatte nach Medienberichten in den vergangenen eineinhalb Jahren keinen Kontakt zu ihm. Sie hörte nur über entlassene Mitgefangene etwas über seinen Zustand.
Ebenso hatte Lukaschenko im vergangenen November ein Lebenszeichen der inhaftierten Oppositionellen Maria Kolesnikowa zugelassen. Auch dabei lief die Information über den früher oppositionellen Blogger Protassewitsch, der inzwischen mit den belarussischen Behörden zusammenarbeitet.
Lukaschenko regiert in der Ex-Sowjetrepublik seit 1994 mit diktatorischen Mitteln und möchte sich am 26. Jänner erneut im Amt bestätigen lassen. Seit dem Sommer 2024 hat er in mehreren Wellen Dutzende politische Gefangene freigelassen. Die vorige Wahl 2020 war vom Vorwurf beispielloser Manipulation überschattet gewesen und hatte Massenproteste in dem eng mit Russland verbündeten Land ausgelöst. Lukaschenko ließ sie mit Gewalt niederschlagen. Immer noch werden in Belarus mehr als 1.000 politische Gefangene gezählt.
Zusammenfassung
- Der inhaftierte Oppositionelle Viktor Babariko hat ein Lebenszeichen aus einem belarussischen Straflager gesendet, nachdem er 2020 verhaftet und 2021 zu 14 Jahren Haft verurteilt wurde.
- Über den Journalisten Roman Protassewitsch, der nun mit den belarussischen Behörden kooperiert, wurde ein Video veröffentlicht, das Babariko im Besuchszimmer zeigt.
- In Belarus regiert Alexander Lukaschenko seit 1994 mit harter Hand und plant, sich am 26. Januar erneut im Amt bestätigen zu lassen, während noch immer über 1.000 politische Gefangene inhaftiert sind.