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Krim-Brückenangriff: Putin will Vergeltung

Russlands Präsident Wladimir Putin kündigt Vergeltung für den Angriff auf die Krim-Brücke an.

Für die Tat verantwortlich sei die Ukraine, sagt Putin. Sein Verteidigungsministerium bereite Vorschläge für eine Reaktion vor. Putin sprach von einem sinnlosen und grausamen Akt der Regierung in Kiew.

Auf der Krim urlauben aktuell zahlreiche Russen, die festsitzen. Ihnen wird geraten, nach Hause zu fahren - über die von Moskau besetzten Gebiete in der Ukraine.

"Ich bitte die Bewohner und Gäste der Halbinsel, von Reisen über die Krim-Brücke abzusehen und aus Sicherheitsgründen eine alternative Route über Land durch die neuen Regionen zu wählen", riet der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow.

Die Brücke über die Straße von Kertsch ist die wichtigste Straßen- und Bahn-Verbindung zwischen dem russischen Festland und der von Russland besetzten ukrainischen Halbinsel Krim. Seit dem Angriff in der Nacht zum Montag ist der Verkehr auf der Brücke eingestellt. Passagierflüge gibt es schon seit dem Beginn der Offensive in der Ukraine nicht mehr.

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400 Kilometer durchs Kriegsgebiet

Angesichts zunehmender Staus wegen der gesperrten Brücke schlugen die Behörden zurück reisenden Russen eine 400 Kilometer lange Route durch von der russischen Armee kontrollierten Gebiete in der Ukraine vor. Diese sind teils von Gefechten betroffen.

50.000 Urlauber auf der Krim

Das russische Staatsfernsehen zeigte eine Karte der Strecke, die durch die besetzte südukrainische Stadt Melitopol zur großteils zerstörten Hafenstadt Mariupol geht und in der südrussischen Stadt Rostow endet. Reisende sollten ihre Pässe mitnehmen. Die staatliche Nachrichtenagentur RIA Nowosti bezifferte die Anzahl der Touristen auf der Krim-Halbinsel auf rund 50.000 - die meisten von ihnen seien mit dem Auto angereist.

Russische Vertreter in der besetzten Ukraine gaben an, die Ausgangssperren einzuschränken, um Touristen durchreisen zu lassen. Die russische Armee werde die Sicherheit verschärfen, hieß es.

Das Transportministerium der Krim veröffentlichte eine Checkliste mit Dingen, die Touristen auf der Strecke beachten sollten. "Machen Sie Platz für Armeefahrzeuge und Kolonnen", heißt es darin etwa. Auch wird dazu geraten, Bargeld mit sich zu führen.

Das russische Fernsehen veröffentlichte Aufnahmen der langen Warteschlangen von Touristen, von denen einige zögerten, die vorgeschlagene Strecke zu wählen. "Wir überlegen, was wir tun sollen", sagte eine Frau. "Zurück in den Urlaub oder nach Melitopol fahren?" Melitopol fiel zu einem frühen Zeitpunkt in der Offensive an die russischen Truppen und ist regelmäßig Ziel von Angriffen.

ribbon Zusammenfassung
  • Russlands Präsident Wladimir Putin kündigt Vergeltung für den Angriff auf die Krim-Brücke an.
  • Für die Tat verantwortlich sei die Ukraine, sagt Putin. Sein Verteidigungsministerium bereite Vorschläge für eine Reaktion vor. Putin sprach von einem sinnlosen und grausamen Akt der Regierung in Kiew.
  • Auf der Krim urlauben aktuell zahlreiche Russen, die festsitzen. Ihnen wird geraten, nach Hause zu fahren - über die von Moskau besetzten Gebiete in der Ukraine.