Kreml-Sprecher: Gaslieferstopp solange Sanktionen in Kraft sind
Lange schob der russische Energiekonzern Gazprom technische Probleme bzw. Wartungsarbeiten als Grund für die Drosselung und nunmehrige Einstellung der Gaslieferungen über die Pipeline Nordstream 1 vor. Doch am Montag strafte Putin-Sprecher Dmitri Peskow diese Begründungen Lügen. "Die Probleme bei den Gaslieferungen sind nur durch die Sanktionen westlicher Staaten gegen unser Land und mehrere Unternehmen entstanden", sagte er der russischen Agentur Interfax.
"Es gibt keine anderen Gründe, die das Problem bei den Gaslieferungen ausgelöst haben könnten", sagte er weiter. Erst wenn die Sanktionen aufgehoben würden, könnten die Gaslieferungen fortgesetzt werden, meinte Peskow. Damit macht der Kreml seinen Erpressungsversuch gegenüber vor allem europäischen Staaten offen.
Auch OMV erhält nur 30 Prozent der vereinbarten Gasmenge
Der Gaspreis ist am Montag aufgrund des vollständigen Gaslieferstopps über die wichtige Pipeline Nordstrean 1 explodiert. Russland hatte den Stopp zunächst - wenig glaubhaft - mit technischen Schwierigkeiten begründet. Auch die OMV erhielt nur rund 30 Prozent der vertraglich vereinbarten Lieferungen.
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Zusammenfassung
- Kreml-Sprecher Dimitri Peskow teilte am Montag mit, dass die Gaslieferungen über Nordstream 1 erst weitergehen würden, sobald der Westen seine Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs aufhebe.
- "Es gibt keine anderen Gründe, die das Problem bei den Gaslieferungen ausgelöst haben könnten", sagte er weiter.
- Bisher hatte Gazprom stets technische Probleme oder Wartungsarbeiten als Gründe für Drosselung oder Stopps bei der Gaslieferung vorgeschoben.