Schneider: Kommunistisches Österreich "euphorisiert mich wenig"
"Mich euphorisiert die Aussicht auf 'in 20 Jahren leben wir in einem kommunistischen Österreich' wenig", sagt Anna Schneider, die mit Überzeugung für den Kapitalismus und den freien Markt eintritt. Sie findet es in einem der reichsten Länder unverständlich, "dass die Kommunisten wieder salonfähig werden". "Wann in der Geschichte hat dieses Projekt jemals funktioniert?"
Heftiger Widerspruch von Veronika Bohrn Mena und auch Alfons Haider: Die Arbeitsmarktexpertin erklärt, dass die KPÖ in Salzburg sich wie eine neue Partei fühlen würde, da viele von den Mitgliedern von den Grünen ausgeschlossen wurden. Sie würden seit fünf Jahren Wahlkampf machen, einen Teil ihrer Gehälter abgeben und Sozialberatung leisten.
Verbrechen in beiden Systemen
Auch Alfons Haider verweist auf den charismatischen KPÖ-Salzburg-Chef Kay-Michael Dankl und das Thema Wohnen. Die KPÖ hätte das als einzige Partei glaubhaft vertreten. Außerdem, so Haider: "Die heutige moderne Sklaverei, die hunderte Millionen Tote fordert", gehe auf die Kappe des Kapitalismus. "Ich glaube nicht, dass man beim heutigen Kommunismus in Salzburg an die furchtbaren Verbrechen in Russland vor 70, 80 Jahren denkt", meint der Moderator.
Schneider bleibt dabei: Die KPÖ mache linksextreme oder linksradikale Politik, die laut ihr in Berlin zur Forderung nach Enteignungen geführt habe. Sie lehne alle Extremisten ab. Born Mehna widerspricht: Es gehe in Berlin darum, ein Monopol zu brechen. Und zum Thema Rechts - und Linksextremismus: "Das eine ist eine reale Gefahr, das andere ein Hirngespinst".
Zusammenfassung
- Anna Schneider, Chefreporterin bei der "Welt", Arbeitsmarktexpertin Veronika Bohrn Mena und Moderator Alfons Haider diskutierten bei "WildUmstritten" heftig über den KPÖ-Wahlerfolg in Salzburg.
- "Mich euphorisiert die Aussicht auf 'in 20 Jahren leben wir in einem kommunistischen Österreich' wenig", sagt Anna Schneider, die mit Überzeugung für den Kapitalismus und den freien Markt eintritt.
- Heftiger Widerspruch von Veronika Bohrn Mena und auch Alfons Haider.