Knappe Mehrheit für Zusammenlegung von Nationalrats- und EU-Wahl
Eine knappe Mehrheit, nämlich 42 Prozent der Befragten halten eine Zusammenlegung der beiden Wahlen für eine gute Idee, 40 Prozent sind für den planmäßigen Wahltermin im September 2024.
FPÖ-Wählerschaft eher für Vorverlegung
Bei den Wählergruppen sprechen sich 60 Prozent der FPÖ-Wähler:innen für vorgezogene Neuwahlen gepaart mit der EU-Parlamentswahl aus, gefolgt von SPÖ-Wähler:innen mit 50 Prozent. Nur 40 Prozent der ÖVP-Wähler:innen halten das für eine gute Idee, die Mehrheit von ihnen, 51 Prozent, plädiert für eine Beibehaltung des angestammten Termins.
Soll es Neuwahlen geben?
Passend zur Frage der Woche wollte auch die Tageszeitung "Heute" von 500 Befragten wissen: "Soll die Regierung weiterarbeiten oder soll es Neuwahlen geben?" Bei dieser von Unique Research durchgeführten Befragung sprachen sich 56 Prozent für ein Weiterarbeiten der Regierung bis zum geplanten Wahltermin im Herbst aus, während 36 Prozent für ehestmöglich durchgeführte Neuwahlen sind, keine Angabe gab es von 8 Prozent.
Wähler:innen der Kanzlerpartei sprachen sich mehrheitlich gegen eine Beendigung der Regierungsarbeit aus – nämlich 83 Prozent der ÖVP-Wähler:innen. Ebenfalls gegen vorgezogene Neuwahlen sind 60 Prozent der SPÖ-Wähler:innen. Einzig die Wähler:innen der FPÖ sprachen sich zu 74 Prozent für einen ehestmöglichen Wahltermin aus.
"Alles eine Frage der Perspektive"
Meinungsforscher Peter Hajek sagt dazu: "Grundsätzlich ist eine klare Mehrheit (56 Prozent) für ein Arbeiten bis zum Schluss der Legislaturperiode. Macht man jedoch dieser Gruppe das Angebot Nationalrat und Europaparlament gemeinsam am 9. Juni durchzuführen, hält das rund ein Drittel dieser Gruppe für eine gute Idee. Alles eine Frage der Perspektive."
Untersuchungsdesign: Auftraggeber: ATV - Methode: Online-Befragung - Zielgruppe: Wahlberechtigte Österreicher:innen - Stichprobe: 500 Befragte - Schwankungsbreite +/- 4,4 Prozent - Feldarbeit: 15. bis 18. Jänner 2024.
Zusammenfassung
- Seit Tagen reißen Gerüchte um eine Vorverlegung der Nationalratswahl nicht ab.
- Laut "Aktuell"-Frage der Woche ist die Mehrheit für eine Zusammenlegung der Nationalrats- und der EU-Wahl.