SPÖ bestätigt: Luger tritt als Linzer Bürgermeister zurück
Am Donnerstag trat Klaus Lugner nach einem Machtwort von Andreas Babler schon als Linzer SPÖ-Chef zurück. Nun folgt am Freitag auch sein Amt als Linzer Bürgermeister. Das bestätigte die SPÖ Oberösterreich.
Auf der Klausur der SPÖ Linz im niederösterreichischen Langenlois informierte er um 9.00 Uhr die Genossen dann über den Rücktritt als Stadtoberhaupt, am Mittag ist in Linz eine persönliche Erklärung geplant.
"Neustart in der Stadt"
"Weder seine öffentliche Entschuldigung noch sein Bemühen, die Sache noch aufklären zu wollen oder sein Rückzug aus seinen Ämtern in der SPÖ, haben ausgereicht, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen", hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme von Lindner.
Mit seinem Rücktritt als Bürgermeister ziehe Luger "die Konsequenzen und macht einen Neustart in der Stadt und in der SPÖ Linz möglich. Für diesen Schritt zolle ich ihm Respekt und Anerkennung".
Hin und Her um Luger
In der Causa geht es im Wesentlichen darum, dass der Bürgermeister dem mittlerweile ehemaligen künstlerischen Leiter des Brucknerhauses Dietmar Kerschbaum im Zuge von dessen Bewerbung "allgemeine" Fragen zum Hearing übermittelt hatte. Luger bestritt dies jedoch bis vor kurzem und ließ gar nach dem Leck fahnden.
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Video: Das sagen die Linzer zur Causa Luger
Mittlerweile hat Luger sein Vorgehen als Fehler eingestanden, wollte aber zunächst trotzdem noch mindestens bis Herbst kommenden Jahres im Amt bleiben.
Am Mittwoch sprach ihm die Linzer SPÖ noch das Vertrauen aus. Am Donnerstag folgte dann das Machtwort von Bundesparteichef Babler, worauf sich Luger aus seinen Parteifunktionen zurückzog, allerdings zunächst Bürgermeister bleiben wollte. Damit dürfte es nun aber auch vorbei sein.
Zusammenfassung
- In der Affäre um gesteckte Hearing-Fragen und eine dadurch geschobene Bestellung hat der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) zuerst seinem Parteichef nachgegeben.
- Jetzt folgte der nächste Schritt. Er tritt auch als Bürgermeister zurück.