Karner: "Tür und Tor für Auseinanderbrechen des Regimes geöffnet"
Der Führer der Söldnertruppe Wagner, Jewgei Prigoschin, kritisierte den Krieg in Russland und kündigte einen Aufstand der von ihm geführten Truppen an. Am Samstag ordnete der russische Präsident Putin nun eine "Bestrafung" von Anführern der Aufständischen an, den ehemaligen Verbündeten Prigoschin bezeichnete er als "Verräter".
Bruchlinien zwischen Wagner-Truppen und der russischen Führung zeichneten sich schon länger ab. Allerdings hatten die Wagner-Truppe eine tragende Rolle im Krieg. Die Söldner der Truppen seien "extrem loyal, gut ausgebildet und gut bezahlt", meint Militärexperte Gerald Karner zu PULS 24. Der Aufstand habe auf jeden Fall das Potenzial für einen Putsch, die Frage sei nur, ob "dieses Potenzial" abgerufen wird.
"Das Prestige von Wladimir Putin als unangreifbarer Staats- und Regierungschef, als Diktator ist mehr als angekratzt", so Karner. Es seien "Tür und Tor geöffnet" für ein Auseinanderbrechen des Regimes. Nun käme es auch darauf an, wie die Ukraine den Moment für weitere Offensiven nützen würde.
Die nächsten Tage und Wochen würden entscheiden, wie die Situation ausgeht.
Zusammenfassung
- PULS 24 Militärexperte Gerald Karner sieht ein Ende für die "russische Normalität".
- Der Wagner-Aufstand habe das Potenzial für einen Putsch.
- Für Zweifel an Putins Stellung als Machthaber seien nun "Tür und Tor" geöffnet.