Kanye West will als US-Präsident kandidieren

Kanye West, Rapper, Vater von Kim Kardashians Kindern und einstiger Donald-Trump-Fan, will sich 2024 zum Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wählen lassen. Der Musiker, der seinen Namen auf Ye geändert hat, verkündete seine Kandidatur, indem er sein Kampagnen-Logo und "Ye 24" auf Social Media postete, wie unter anderem die "BBC" berichtet. 

"Trump schrie mich an"

West gab an, Donald Trump darum gebeten zu haben, als sein Vize anzutreten. In dieser Woche wurde West in Mar-a-Lago auf Trumps Golfplatz gesichtet. Mit ihm dort war Nick Fuentes, ein prominenter weißer Nationalist. West sagt, seine Anfrage an Trump hätte diesen "sehr beunruhigt". In einem Video erzählt der Rapper "Trump schrie mich am Tisch an und sagte, ich werde verlieren. Hat das jemals in der Geschichte funktioniert?" 

Chaos-Kandidatur floppte schon 2020

Schon 2020 versuchte sich der Rapper als Präsidentschaftskandidat, floppte aber spektakulär. Er bekam 70.000 Stimmen. Seine Ankündigung kam damals zu spät, in sechs Staaten durfte er deshalb gar nicht antreten. Seine Wahlkampfveranstaltungen gingen viral, so brach er etwa in Tränen aus, als er über Abtreibung sprach. 

Antisemitismus, Rassismus und Verschwörungen

West sorgte in letzter Zeit immer wieder für Skandale und Kritik: Bei der Paris Fashion Week tauchte er etwa in einem "White Lives Matter"-Shirt auf. Seine Kritiker würden von einer jüdischen Geheimorganisation finanziert, bediente Ye antisemitische Verschwörungserzählungen. Wegen anhaltender antisemitischer Aussagen ließ ihn seine Agentur fallen, Firmen wie Gap, Adidas oder Balenciaga kündigten ihm die Zusammenarbeit auf. Er habe "zwei Milliarden Dollar an einem Tag verloren", sagte Kanye später. 

Das "Rolling Stone Magazin" schrieb diese Woche, West hätte Adidas-Angestellte, die mit bei seiner Marke Yeezy kooperieren, mit "Pornos, Mobbing und Psychospielchen" belästigt. Adidas reagierte am Donnerstag und gab an, die Vorwürfe zu untersuchen.