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Israels Armeechef: Kriegsgefahr an Grenze zum Libanon steigt

Israels Armeechef Herzi Halevi sieht eine wachsende Kriegsgefahr im Norden des Landes an der Grenze zum Libanon. "Ich weiß nicht, wann der Krieg im Norden stattfinden wird", hieß es in einer Erklärung Halevis, die am Mittwoch während seines Besuchs im Norden Israels verbreitet wurde. "Aber ich kann Ihnen sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es in den kommenden Monaten passiert, viel größer ist als in der Vergangenheit."

Derzeit gibt es an der israelisch-libanesischen Grenze täglich Gefechte. Diese finden zwischen der israelischen Armee und der im Libanon ansässigen Schiitenmiliz Hisbollah statt, die vom Iran unterstützt wird und mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas verbündet ist.

Der bewaffnete Arm der Hamas erklärte am Mittwoch, er habe 20 Raketen vom Süden des Libanon auf Israel abgefeuert. Dies sei eine Reaktion auf die "Massaker" im Gazastreifen und die Tötung des Hamas-Vizechefs Anfang des Monats in Beirut. Die israelische Armee gab ihrerseits am Mittwoch bekannt, sie habe Luftangriffe auf Ziele im Südlibanon geflogen und dabei auch "terroristische Infrastruktur" angegriffen.

Die Auseinandersetzungen an der israelisch-libanesischen Grenze haben sich seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober massiv verstärkt. Seither wurden im Libanon nach einer AFP-Zählung mehr als 190 Menschen getötet, unter ihnen 140 Hisbollah-Kämpfer und mehr als 20 Zivilisten, darunter drei Journalisten. Auf der israelischen Seite wurden nach Angaben der israelischen Behörden neun Soldaten und sechs Zivilisten getötet.

Hamas-Kämpfer waren am 7. Oktober aus dem Gazastreifen nach Israel vorgedrungen und hatten dort Massaker und Gräueltaten an Zivilisten verübt. Israel erklärte daraufhin der Hamas den Krieg und startete eine massive Militärkampagne im Gazastreifen.

ribbon Zusammenfassung
  • Israels Armeechef Herzi Halevi sieht eine wachsende Kriegsgefahr im Norden des Landes an der Grenze zum Libanon. "Ich weiß nicht, wann der Krieg im Norden stattfinden wird", hieß es in einer Erklärung Halevis, die am Mittwoch während seines Besuchs im Norden Israels verbreitet wurde. "Aber ich kann Ihnen sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es in den kommenden Monaten passiert, viel größer ist als in der Vergangenheit."