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Geschosse aus Gaza Richtung Israel abgefeuert

Nur Minuten nach dem Beginn der Gedenkfeiern zum Jahrestag des beispiellosen Überfalls der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 sind nach Angaben der israelischen Armee mehrere Geschosse aus dem Gazastreifen abgefeuert worden.

"Nach dem Ertönen der Sirenen um 06.31 Uhr in mehreren Gemeinden in der Nähe des Gazastreifens wurden vier Geschosse identifiziert, die aus dem südlichen Gazastreifen kamen", erklärte die Armee am Montag. Drei der Geschosse wurden demnach von der Luftwaffe abgefangen.

Zudem sei ein heruntergefallenes Projektil auf offener Fläche entdeckt worden. Zu dem Beschuss bekannte sich umgehend der bewaffnete Arm der Hamas. Die Ezzedin al-Qassam-Brigaden erklärten, ihre Kämpfer hätten Geschosse auf "feindliche Ansammlungen" an den Grenzübergängen Rafah und Kerem Shalom sowie im Kibbuz Holiz nahe der Grenze zum Gazastreifen abgefeuert.

Schweigeminute zum Terror vom 7. Oktober

Um 6.29 Uhr war in Israel mit einer Schweigeminute im Kibbuz Reim das Gedenken an den brutalen Überfall der Hamas vor genau einem Jahr eröffnet worden.

Zu genau diesem Zeitpunkt waren hunderte Kämpfer der Hamas und verbündeter islamistischer Gruppen vom Gazastreifen aus in den Süden Israels eingedrungen.

In mehreren Ortschaften, auf einem Musikfestival und als Geiseln im Gazastreifen wurden israelischen Angaben zufolge insgesamt 1.205 Menschen getötet, überwiegend Zivilisten. Von den 251 von der Hamas verschleppten Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten.

Israel: Angriff auf Hamas-Kommandozentrale

Zuvor hatte Israel in der Nacht auf Montag nach eigenen Angaben erneut eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas im Gazastreifen angegriffen. Sie habe sich im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens auf dem Gelände des Shuhada Al-Aqsa-Krankenhauses befunden, hieß es.

In demselben Gebiet hatte die Armee nach eigenen Angaben vom Vortag Kommandozentralen angegriffen, die sich einer früheren Schule und einer früheren Moschee befunden hätten.

Man habe vor dem erneut "präzisen" Angriff" zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, erklärte die Armee. Die Kommandozentralen seien zur Planung und Ausführung von Terroranschlägen gegen Israels Soldaten und den Staat Israel genutzt worden.

Dies sei ein weiteres Beispiel für den systematischen Missbrauch der zivilen Infrastruktur durch die Hamas, die damit gegen internationales Recht verstoße, wurde betont. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben allerdings nicht.

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ribbon Zusammenfassung
  • Kurz nach Beginn der Gedenkfeiern zum Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel wurden vier Geschosse aus dem Gazastreifen abgefeuert.
  • Drei davon wurden von der israelischen Luftwaffe abgefangen, während ein Projektil auf offener Fläche landete.
  • Die Ezzedin al-Qassam-Brigaden der Hamas bekannten sich zu dem Beschuss.
  • Zeitgleich führte Israel Angriffe auf eine Kommandozentrale der Hamas durch, die sich auf dem Gelände des Shuhada Al-Aqsa-Krankenhauses befand.
  • Beim Angriff vor einem Jahr wurden 1.205 Menschen getötet und 251 Geiseln verschleppt.
  • Derzeit werden noch 97 Geiseln im Gazastreifen festgehalten.