Israel kann Geiseln der Hamas Medikamente zukommen lassen
Die Hamas äußerte sich zunächst nicht dazu. Israel geht davon aus, dass noch 136 Geiseln in dem Küstengebiet festgehalten werden. 25 davon sind vermutlich nicht mehr am Leben. Unter den Verschleppten befinden sich auch alte und kranke Menschen, von denen etliche an Krebs oder Diabetes leiden und deshalb regelmäßig Medizin benötigen.
Am 7. Oktober hatten Terroristen der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen das schlimmste Massaker in Israels Geschichte angerichtet. Mehr als 1.200 Menschen wurden dabei getötet und etwa 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Während einer Feuerpause wurden 105 Geiseln freigelassen, im Gegenzug für 240 palästinensische Häftlinge.
Das Forum der Geiselfamilien forderte unterdessen "sichtbare Beweise" dafür, dass die Medikamente die Geiseln erreicht haben, bevor Israel Arzneien für die palästinensische Bevölkerung zur Verfügung stellt. "Die schockierenden Bilder von Geiseln in ihrer Gefangenschaft erfordern erhöhten Druck auf die Länder, die an den Verhandlungen beteiligt sind", hieß es in der Stellungnahme des Forums Freitagabend. Es gehe darum, "auf die unverzügliche Freilassung der Geiseln zu dringen und sich nicht mit der Übergabe von Medikamenten zu begnügen".
Zusammenfassung
- Katar führt mit der islamistischen Hamas einem Medienbericht zufolge Gespräche, den im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln lebenswichtige Medikamente zukommen zu lassen.
- Zugleich mache Katar Fortschritte in Gesprächen mit Israel, mehr Lieferungen an Medikamente für die Zivilbevölkerung des Gazastreifens zu ermöglichen, berichtete die "New York Times" am Donnerstag unter Berufung auf informierte Kreise.