Israel erhält Liste für nächste Geiselfreilassung
Die Hamas bestätigte die Übermittlung der Liste. Nach Angaben der Terrororganisation sowie des Forums der Geiselfamilien handle es sich um die drei aus Israel entführten Männer Keith Siegel, Yardan Bibas und Ofer Kalderon.
Bibas ist der Vater zweier ebenfalls verschleppter Kinder, das Jüngste war zum Zeitpunkt der Entführung noch ein Baby. Bibas' Frau wurde zusammen mit den Kindern entführt. Das Schicksal der drei ist ungewiss: die Hamas hatte vor langer Zeit mitgeteilt, sie seien bei israelischen Bombardements getötet worden. Israel bestätigte ihren Tod nicht. Siegel ist ein in den USA geborener Doppelstaatler, Kalderon hat auch die französische Staatsbürgerschaft.
Israel lässt nach Angaben einer palästinensischen NGO am Samstag im Gegenzug 90 palästinensische Häftlinge frei. Neun der Inhaftierten verbüßten lebenslange Haftstrafen, sagte eine Sprecherin der Häftlingsinteressenvertretung Palestinian Prisoners' Club am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. 81 Inhaftierte würden lange Haftstrafen absitzen.
Israel: Noch 82 Geiseln in Fängen der Hamas
Seit Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas am 19. Jänner wurden 15 Geiseln freigelassen. Derzeit werden israelischen Angaben zufolge noch 82 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Am Donnerstag hatten Islamisten im Gazastreifen acht Menschen freigelassen, unter ihnen zwei Deutsch-Israelis, eine israelische Soldatin sowie fünf aus Israel entführte thailändische Arbeiter.
Zusammenfassung
- Israel hat eine Liste mit den Namen von drei Geiseln erhalten, die am Samstag freigelassen werden sollen. Die Geiseln sind Keith Siegel, Yardan Bibas und Ofer Kalderon, die im Austausch für 90 palästinensische Häftlinge freikommen.
- Neun der freizulassenden palästinensischen Häftlinge verbüßen lebenslange Haftstrafen. Seit dem Inkrafttreten der Waffenruhe am 19. Januar wurden bereits 15 Geiseln freigelassen, während noch 82 Geiseln in der Gewalt der Hamas sind.
- Yardan Bibas ist der Vater zweier ebenfalls entführter Kinder, deren Schicksal ungewiss ist. Die Hamas hatte zuvor mitgeteilt, dass Bibas' Frau und Kinder bei israelischen Bombardements getötet wurden, was von Israel nicht bestätigt wurde.